von Hundertwasser-Gebäuden, historistischen Schloss- & Burganlagen und einem Besuch bei Freunden

In Uelzen war unser Ziel der Hundertwasser-Bahnhof. Nach den Plänen des Malers und Architekten Friedensreich Hundertwasser wurde der alte Backsteinbau im Rahmen der EXPO 2000 zu einem farbenprächtigen Kunstwerk umgestaltet. Im Vergleich zu den bisher gesehenen Hundertwasser-Gebäuden fanden wir den Bahnhof aber etwas enttäuschend.
Anschließend machten wir uns auf zu Chris Familie in Bad Bramstedt, wo wir gegen 13:00 Uhr ankamen.
In den darauffolgenden Tagen meisterten wir drei Escape-Room-Abenteuer: „die Abenteuer des Halblings“ bei Final Escape in Lübeck, „Insomnia – schlaflos“ bei Big Break in Hamburg und „der Puppenspieler“ bei Final Escape in Kiel. Für die Escape-Room-Anbieter hatte mir Chris an Weihnachten 2020 Gutscheine geschenkt und nun konnten wir sie endlich einlösen.
Am 22. November verabschiedeten wir uns dann gegen 11:30 Uhr wieder aus Bad Bramstedt und machten uns auf Richtung Süden. Wir kamen bis zur Sarstedter Seenplatte. Sarstedt ist eine am Fluss Innerste gelegene Kleinstadt im südöstlichen Niedersachsen. Während der Goldenen Stunde (kurz vor dem Sonnenuntergang) unternahmen wir einen herrlichen Spaziergang zwischen den Seen und hatten für die Nacht ein idyllisches und ruhiges Plätzchen direkt an einem der Seeufer – einfach schön.
Nach einem kleinen Spaziergang mit Pina am nächsten Morgen fuhren wir zum pittoresken Schloss Marienburg im Calenberger Land. König Georg V. von Hannover ließ es von als Sommerresidenz, Jagdschloss und späteren Witwensitz auf dem Marienberg in Pattensen erbauen. Es war ein Geschenk an seine Ehefrau, Königin Marie. Sie und ihre Tochter Mary bewohnten das Schloss in den Jahren 1866 bis 1869. Nach ihrer Abreise ins Exil wurde das Schloss für fast 80 Jahre nur vom Hausmeister und ab 1945 vorübergehend von Flüchtlingen und von der Familie von Ernst August III. bewohnt. Da die historistische Schlossanlage zu dieser Jahreszeit leider nur Samstag und Sonntag geöffnet hatte, genossen wir einfach die Eindrücke von außen während eines Spaziergangs durch den Schlosspark einmal um das Schloss herum. Eines ist sicher, wir werden wieder kommen, um an einer der Führungen teilzunehmen und das prachtvolle Gebäude auch von Innen besichtigen zu können. Denn wir konnten einen Blick auf den Innenhof erhaschen und der machte Lust auf mehr.
Danach machten wir uns auf zur verlassenen Villa Anna L. inmitten der Kurstadt Bad Wildungen. Diese gehört wohl längst zu den bekanntesten verlassenen Orten in Hessen. Vor allem die privaten Sachen der ehemaligen Eigentümer und die Urologie im Keller der Villa machten das Gebäude zu einem einzigartigen lost place. Auch wenn der natürliche Verfall und das Eindringen von Ungeziefer und Tieren teilweise für den schlechten Zustand verantwortlich sind, so wurde das Gebäude doch größtenteils von Menschenhand mutwillig zerstört – und ich werde nie verstehen, warum Menschen das tun.
Anschließend steuerten wir den Wanderparkplatz am Dankmarshäuser Rhäden mit Blick auf den Monte Kali für die Nacht an und machten dort in der Dämmerung noch einen kurzen Spaziergang.
Am Mittwochmorgen sammelte ich noch den Müll auf und um den Parkplatz auf – eine gute Tat am Tag – und danach fuhren wir zur Burgruine Brandenburg bei Lauchröden im malerischen Werratal, rund 17 Kilometer westlich von Eisenach. Sie gehört zu den größten Doppelburganlagen Mitteldeutschlands und die Anfänge der markanten Burganlage reichen vermutlich in das Jahr 1200 zurück. Heute sind von der Anlage zwar nur noch Ruinen erhalten, diese waren aber nicht minder imposant. Wir hatten sie ganz für uns allein und von den mächtigen Mauern eröffnete sich ein herrlicher Ausblick hinab ins Tal der Werra und hinauf zu den Höhen des Rennsteigs.
Danach fuhren wir nach Mücke, wo Ilona & Heiko wohnen, die wir in Schweden kennengelernt hatten – ihr erinnert euch vielleicht? Wir kamen dort gegen 13:30 Uhr an und die beiden hatten extra für uns früher Feierabend gemacht. Nach der langen Zeit, die wir uns seit August nicht gesehen hatten, hatten wir uns natürlich viel zu erzählen. Da unsere Hunde aber auch nicht zu kurz kommen sollten, unternahmen wir am Nachmittag bei schönstem Sonnenschein eine ausgiebige Gassi-Runde. Und zum Abendessen gab es dann Pizza vom örtlichen Italiener.
Nach zwei Nächten und einem schönen Wiedersehen mit intensiven Gesprächen verabschiedeten wir uns heute von den beiden und ihren Vierbeinern Lucky & Luke.
Wir fuhren weiter nach Gedern, wo bei das.brettchen die Maße unserer Spüle im Campervan genommen wurden, damit eine passgenaue Spülabdeckung mit Schneidebrettfunktion gefertigt werden kann.
Danach besuchten wir mal wieder eines der Hundertwasser-Gebäude, dieses Mal eine Kindertagesstätte in Frankfurt am Main-Heddernheim.
Und warum nur eines bewundern, wenn nicht weit weg in Bad Soden noch ein weiteres Gebäude steht. Der Grundstein für das Bad Sodener Hundertwasserhaus wurde 1990 gelegt. Es besitzt 17 völlig unterschiedliche Wohnungen sowie einen neunstöckigen, 30 Meter hohen Turm. Eine Innenbesichtigung des Hauses war jedoch nicht möglich.
Für die Nacht fanden wir dann auf dem gebührenfreien Wohnmobilstellplatz im Sportzentrum am Ortsrand von Messel einen Platz.

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