entlang der Küste vom Baskenland nach Kantabrien

Das Markenzeichen von Puente la Reina in der autonomen Region Navarra, 22 km südwestlich von Pamplona, ist die sechsbogige mittelalterliche Brücke über dem Fluss Arga, die das westliche Ende der Stadt dominiert. Beim Überschreiten dieses Bauwerks aus dem 11. Jahrhundert war ein Hauch der jahrhundertealten Tradition des Pilgerns auf dem Jakobsweg zu spüren.
Ein weiteres Ziel auf dem Jakobsweg war für uns ein in die Wand eingelassener Brunnen, aus dem Wein & Wasser kostenlos sprudeln. Der Weinbrunnen Fuente del Vino befindet sich 3 km von Estella entfernt hinter den Bodegas Irache, unterhalb des Klosters. Es ist ein Brunnen aus dem der Wein in Strömen fließen sollte, denn pro Tag werden 100 l Rotwein herausgelassen. Leider waren diese um 12:00 Uhr mittags schon versiegt.
 
Wir fuhren dann weiter Richtung Küste und steuerten als erstes das malerische Hondarribia an, das durch einen Meeresarm von Frankreich abgetrennt ist. Wir machten einen Bummel entlang der Promenade und durch die Gassen des von Stadtmauern umringten historischen Zentrums. Das historische Viertel ist geprägt durch die im baskischen Stil errichteten Herrenhäuser aus der Zeit der Renaissance und des Barocks.
 
Auf dem Bergmassiv Jaizquíbel, das sich westlich von Hondarribia in ansehnliche Höhen von über 500 m aufwirft, fanden wir auf einem Panoramaparkplatz ein Plätzchen für die Nacht. Bei dem schönen Wetter bot sich uns eine ausgezeichnete weite Aussicht auf den Atlantik und bis nach Frankreich.
Am nächsten Morgen wollten wir von dort aus zum Faro de la Plata (Leuchtturm) bei Pasajes, allerdings konnten wir keinen Parkplatz finden, von dem wir hätten dort hin wandern können. Daher fuhren wir zum Campingplatz „Gran Camping Zarautz“, schön & ruhig gelegen auf einem Hügel. Für eine Übernachtung zahlten wir € 23,40 inkl. W-LAN, Duschen & Pina, aber ohne Strom. Zusätzlich nutzten wir die Gelegenheit und wuschen Wäsche. Es war ein heißer & windstiller Tag, so dass wir draußen sitzen konnten und die Sonne genossen bis am Nachmittag eine Wolkendecke aufzog. Von der Wiese neben dem Campingplatz hatten wir einen wunderschönen Blick aufs Meer, die Bucht von Zarautz und die Berge.
 
Gestern verließen wir den Campingplatz und fuhren in das schöne Fischerstädtchen Lekeitio im Westen der Provinz Bizkaia. Dort wollten wir eigentlich zur Isla de San Nicolás, eine felsige Insel, die direkt vor dem Hauptstrand liegt. Allerdings hatten wir die Gezeiten nicht richtig im Blick, denn der Pfad, auf dem man zur Insel gelangt, taucht nur bei Ebbe auf.
Wir haben uns dann stattdessen an einen der Tische auf der Terrasse von Willow’s Biker Taberna im geschäftigen Hafen, in dem kleine und große Fischerboote aber auch Yachten schaukelten, gesetzt und einen Kaffee & eine Heiße Schokolade getrunken.
 
Weiter ging es dann zum Kap Matxitxako, auf welchem sich zwei Leuchttürme befinden: ein alter Leuchtturm, der nicht mehr genutzt wird und ein moderner, in einer Entfernung von 100 m, der gegenwärtig in Betrieb ist, aber beide sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Auf der Strecke zwischen dem Kap und der kleinen, felsigen Insel San Juan de Gaztelugatxe hielten wir dann auf einem Parkplatz mit herrlichem Ausblick für die Nacht.
Heute morgen sind wir extra früh aufgestanden und zum Parkplatz für die Einsiedelei San Juan de Gaztelugatxe gefahren, damit wir uns die Insel hätten in Ruhe ansehen können bevor die Touristenmassen gekommen wären. Allerdings war der Gehweg komplett wegen Erdrutschen gesperrt.
 
Wir sind dann also weitergefahren, haben einen kurzen Stopp am Playa de Arrigunaga eingelegt, passierten das unvollendete, nie in Betrieb genommene Kernkraftwerk Lemóniz, frühstückten dann am Playa de Oriñón und machten dort einen ausgiebigen Strandspaziergang. Dieser breite Sandstreifen, 16 km westlich von Castro Urdiales, liegt tief hinter schützenden Landzungen.
Anschließend machten wir noch einen Abstecher zur wilden kleinen Playa de Sonabia, etwa 14 km östlich von Laredo, wo wir vom Aussichtspunkt oberhalb des Strandes einen beeindruckenden Ausblick auf die von Felsen gesäumte und unter hohen Klippen versteckte Bucht hatten.
 
In dem Urlaubsort Laredo, 46 km östlich von Santander, hatten wir nur ein Ziel: den Túnel de la Atalaya de Laredo am Ostende der Stadt gleich in der Nähe des Hafens, wo wir auch kostenfrei parken konnten. Erbaut im Jahr 1885, führte dieser höhlenartige 220 m lange Tunnel unter dem Hügel La Atalaya hindurch zu einem felsigen Aussichtspunkt am Meer. Hunde sind in diesem nicht erlaubt, was die Spanier, die sich sowieso an keinerlei Verbotsschilder halten, nicht davon abhielt diesen mit ihren vierbeinigen Gefährten zu durchqueren – und wir haben Pinchen extra zurück zum Van gebracht.
Nach weiteren Abstechern zum hellen Sandstrand Playa de Berria und zur zerklüfteten Küste Urro del Manzano endete unsere Suche nach einem Plätzchen für die Nacht auf dem kostenfreien, städtischen Wohnmobilstellplatz in Puente San Miguel zwischen einer Eisenbahnlinie und dem Río Saja.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rheinschlucht & Guarda

Jever & Wittmund

am Nordrand des Harzes