der Schärengarten vor der Ostküste Schwedens

Als erster Programmpunkt am Sonntag stand eine weitere Wanderung im Nationalpark Åsnen an, dafür fuhren wir zum Eingang Bjurkärr. Bereits um 8:45 Uhr folgten wir den Wegmarkierungen der Strandslingan (Rundweg, 2,7 km, 45 min), welche uns nah zum Strand durch alten Buchen- & teilweise Pinienwald führte.
Danach fuhren wir zum einfachen und unkomplizierten Wohnmobilstellplatz Skeda Strand (170 Skr/Nacht inkl. Außendusche, W-LAN, aber ohne Strom), der im Herzen von Småland südlich von Värnamo liegt. Der Stellplatz ist herrlich zwischen Wiesen & Bäumen gelegen und die Platzverhältnisse waren sehr großzügig. Wir genossen die Ruhe, den Sonnenschein und die schöne Natur. Der angrenzende Eichenwald war ideal für einen Spaziergang mit Pina. Da es uns so gut gefiel und Regen vorhergesagt war, blieben wir einen weiteren Tag und eine Nacht.
 
Da es sich wettertechnisch auch für die nächsten Tage nicht bessern sollte, fuhren wir am Dienstag dann an die Ostküste, obwohl ich z. Bsp. sehr gern noch den Nationalpark Store Mosse besucht hätte. Vorbei an Jönköping und Gränna fuhren wir zum Fabrikverkauf von Cloetta nördlich von Linköping. Dort deckten wir uns reichlich mit Kex ein. Das ist eine schwedische Knusperwaffel mit einer Hülle aus feinster Milchschokolade – und wohl ein Must-have für alle Schwedenfreunde.
 
Danach fuhren wir zur Halbinsel Femöre bei Oxelösund. Dort spazierten wir auf Wanderwegen durch die Küstenartilleriefestung Femörefortet und vorbei an Klippen zum Leuchtturmhaus der Festung.
Zum Übernachten hielten wir dann auf einem Parkplatz in einem der elf Häfen von Oxelösund in Sörmland, mit Blick auf den Schärengarten.
 
Gestern Morgen war unser erstes Ziel das wunderschöne Naturreservat Stendörren südlich von Stockholm, wohl eines der populärsten Naturschutzgebiete in Södermanland. Es liegt inmitten der malerischen Schärenlandschaft zwischen Nyköping und Trosa an der Küste. Insgesamt verfügt das 1972 eingerichtete Naturschutzgebiet über eine Fläche von etwas mehr als 900 ha, wovon allerdings rund 720 ha auf dem Wasser liegen. Es umfasst sowohl reiche Feuchtwiesen als auch felsiges Gelände mit Kiefern und Flechten. Zu Beginn unserer ersten Wanderung (Rundweg, 4,6 km, 1 ¼ Std.) führte uns einer der Wege unter anderem zur nordöstlichen Spitze der Halbinsel Aspnäset, wo sich die engste Stelle des Sundes befindet. Danach wanderten wir zur felsigen Insel Stora Krokholmen, die mit dem Festland über Hängebrücken und Stege verbunden war. Der Rundweg, dem wir folgten, leitete uns überwiegend am Wasser entlang und wir genossen tolle Ausblicke auf die Ostsee und die kleinen, felsigen Inseln mit ihren knorrigen Kiefern, Birken und Eichen.
 
Nach einem stärkenden Frühstück erkundeten wir auf unserer zweiten Wanderung (Rundweg, 2,5 km, knapp eine Std.) die felsige Insel Äspskär. Auch dort gelangten wir über Hängebrücken von Insel zu Insel. Und dabei war die Ostsee nie weiter als einen Steinwurf entfernt, denn der Weg führten immer entlang der Uferregionen, von wo aus sich immer wieder eine herrliche Aussicht über die offene See und auf die benachbarten Inseln des Schärengartens bot.
 
Anschließend fuhren wir stets in Küstennähe wieder Richtung Süden. Kurz nach 14:30 Uhr setzten wir dann mit der gebührenfreien Straßenfähre von Säter nach Skenäs über den Fjärd Bråviken über. Die Länge der Fährstrecke betrug 1.020 m.
An einem winzigen Hafen bei Skedshult fanden wir ein sehr ruhiges Plätzchen zum Übernachten mit Blick auf den See. Auf dem Weg dorthin sahen aus wir aus der Ferne sogar noch einen Elch.
Da auch beim Nationalpark Norra Kvill Regen vorhergesagt war, haben wir auch diesen ausgelassen und folgten heute stattdessen der E22 weiter gen Süden.
 
Einen ersten Halt legten wir beim Kulturreservat Stensjö by bei Oskarshamn ein. Dieses wurde 2020 gegründet. In diesem Weiler sind die Wohnhäuser, Scheunen und Ställe mehrerer Gehöfte (rund 30 rote Holzhäuser) immer noch so angeordnet, wie es für weite Bereiche Smålands vor der Flurbereinigung im 19. Jahrhundert typisch war. Es dient dem Zweck eine wertvolle Kulturlandschaft zu erschließen, zu nutzen und zu erhalten sowie zu vermitteln, wie die Menschen um 1900 in diesem Weiler lebten und wirkten. Bis auf einige private Teile des Dorfs konnten wir alles besichtigen.
 
Den Rest des Tages haben wir dann in der Hafenstadt Oskarshamn verbracht und auf die Abfahrt der Autofähre nach Visby auf der Insel Gotland gewartet. Am Nachmittag unternahmen wir u.a. einen Spaziergang am und im Hafen Ernemar.
Um 19:15 Uhr ging es dann zum Boarding und kurz nach 21:00 Uhr legte die Fähre (€ 122,18) ab. Gegen 00:15 Uhr erreichten wir unser Ziel und steuerten zum Schlafen einen einfachen Schotterparkplatz an der ICA Maxi Arena an, den wir uns mit ein paar anderen Campern, die von der Fähre kamen, teilten.

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