von den Schären von Bohuslän in die wald- & seenreiche Natur von Småland

Nach einer warmen wohltuenden Dusche haben wir Smögen am Donnerstagmorgen wieder verlassen und machten uns auf zum Stångehuvuds Naturreservat bei Lysekil an der äußersten Spitze der Halbinsel Stångenäs, rund 50 Autominuten entfernt. Lysekil liegt ca. 120 km nördlich von Göteborg. Das Naturreservat liegt etwas nördlich vom Stadtzentrum. Wir parkten am Meerwasserfreibad Pinnevik.
 
Wir wählten einen der Wege, der über den schönen rötlichen Granit, der so typisch für diesen Teil von Bohuslän ist, führte. Teilweise mussten wir sogar kraxeln, um die von Wind, Wetter & Gletschereis abgeschliffenen Schärenfelsen zu überwinden. Am Ende erreichten wir ein kleines Leuchtfeuerhäuschen, ganz in Weiß, das seit 1940 nicht mehr in Betrieb ist. Dem Weg in nordöstlicher Richtung folgend, gelangten wir dann noch zu einem winzigen hübschen Hafen, in dem sich kleine Segelboote tummelten – ein bezauberndes Fotomotiv. Zurück zum Campervan nahmen wir dann einen weniger beschwerlichen Weg.
Wir fuhren weiter die Küste entlang. Zwischen Finnsbo und Skår verläuft die Fährstrecke Gullmarsleden im Gullmarsfjord. Die Streckenlänge beträgt 1.850 m und die Überfahrt dauerte gerade mal 10 Minuten. Die Fahrt mit der Straßenfähre war kostenlos.
Wir wollten dann gern bei Hälleviksstrand halten, allerdings war nicht ein Parkplatz für Wohnmobile frei gegeben. Daher fuhren wir weiter nach Mollösund. Da es allerdings stark regnete, legten wir auf Weg dorthin auf dem Sandviks Rastplatz eine Pause ein und warteten bis der Regen sich verzogen hatten. Chris hatte sogar Zeit einen Kuchen zu backen.

So bald sich wieder die Sonne zeigte, fuhren wir zum alten Fischerdorf Mollösund im Südwesten der Insel Orust. Es ist zugleich das älteste Fischerdorf an der Küste von Bohuslän. Aber auch hier waren Wohnmobile nicht gern gesehen, so dass wir das Dorf wieder verließen und für die Nacht zum Rastplatz vom Nachmittag zurückfuhren.
Die kleine Heringsinsel Klädesholmen an der Westküste von Tjörn war am gestrigen Morgen unser erstes Ziel. Diese ist über eine Brücke erreichbar. Wir parkten vor dieser, frühstückten und machten dann unsere Fahrräder startklar. Am Ortseingang steht die Heringsfabrik Klädesholmen, die Einzige von ehemals dreißig Konservenfabriken, die früher eine neben der anderen standen. Die Insel bot einen Mix aus roten und weißen Holzhäusern, hatte jedoch sonst nicht viel zu bieten. Nach unserer kurzen Erkundungstour verließen wir die Insel Tjörn über die lange Brücke Tjörnbron, die sich von der Insel nach Stenungsund auf dem schwedischen Festland spannt.
 
Vorbei an Göteborg fuhren wir zum Leuchtturm Krogstadsudde im Naturschutzgebiet Biskopshagen. Von einem Parkplatz in der Nähe des Hafens von Bua erreichten wir den achteckigen, pyramidenförmigen Holzturm mit rotem Dach nach einem kurzen Spaziergang. Er steht auf der Huk „Krogstad Udde“, an der Südseite der Einfahrt zum Båtfjord.
Für die Nacht steuerten wir dann den Strandparkplatz von Kärradal an, wo wir noch einen wundervollen Sonnenuntergang bewundern konnten.
 
Heute Morgen begaben wir uns als erstes zu Engelsons AB in Falkenberg, einem der größten Unternehmen in Schweden im Vertrieb von Jagd- & Outdoor-Bekleidung.
Danach fuhren wir über zwei Stunden bis zum Bilkyrkogården Kyrkö Mosse bei Ryd in Småland. Das sumpfige Waldstück ist ein weiterer alter Autofriedhof, angefüllt mit den Wracks historischer Fahrzeuge, die dort schon vor Jahrzehnten ihren letzten Stellplatz gefunden haben – schätzungsweise um die 150 Autowracks in den verschiedensten Stadien der Demontage und des Verfalls, die verteilt im Wald stehen. Teilweise waren sie in den sumpfigen Waldboden eingesunken, mit Moos bewachsen, von Tannennadeln bedeckt oder von Sträuchern überwuchert. Der Ort war aber nicht ansatzweise so beeindruckend und gut erhalten wie der verwunschene Autofriedhof von Bastnäs, den wir vor ein paar Tagen besucht hatten.
 
Nach rund 25 Fahrminuten Richtung Norden kamen wir dann beim Eingang Trollberget des Nationalparks Åsnen an. Der Nationalpark umfasst 1.868 ha und 75 % der Fläche bestehen aus Wasser. Zudem umfasst er einen Teil des großen flachen Sees Åsnen mit angrenzenden Arealen. Die Bewaldung wechselt von üppigen Edellaubwäldern hin zu mageren Nadelwäldern. Es gibt verschiedenartige Feuchtgebiete und Strände sowie einen Sumpf mit kleinen Seen. Im Herzen des Parks liegen große unbebaute Inseln. Um 15:30 Uhr brachen wir zu einer Wanderung auf – wir kombinierten die Lodjursslingan mit der Skogsslingan (Rundweg, 4,8 km, 1 ½ Std.). Der schmale und teils steinige Weg führte durch verschiedene Laub- & Nadelwälder und teils auf Mooren entlang.
Eine Parkbucht nördlich des Nationalparks am See hatte wir dann als Lager für die Nacht auserkoren.

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