von der berühmtesten Felsformation der Sächsischen Schweiz vorbei an Dresden nach Magdeburg

Am Montagmorgen war unser erstes Ziel die Bastei, die wohl berühmteste Felsformation der Sächsischen Schweiz. Zuletzt waren wir im Dezember 2016 dort, also war ein erneuerter Ausflug längst fällig und wenn man schon in der Nähe ist, sollte man sie sich nicht entgehen lassen. Durch die Felsformation zieht sich eine 76,5 m lange steinerne Brücke, die in mehreren Bögen eine tiefe Schlucht überspannt, und von welcher wir einen fantastischen Ausblick in und über das Elbtal und die Tafelberge des Elbsandsteingebirges hatten.
Da auf dem großen Parkplatz, wenige Gehminuten von der Bastei entfernt, als kleinster Tarif drei Stunden (€ 5,00) angeboten wurde, konnten wir dort noch in Ruhe frühstücken. Gegen 11:45 Uhr fuhren wir dann weiter in Richtung Dresden.
Eigentlich meiden wir alle Städte, deren Einwohnerzahl 30.000 überschreitet, da man dann meist Schwierigkeiten mit dem Parken des Wohnmobils in der Nähe der Sehenswürdigkeiten hat und dann außerhalb des Kerns parken und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen müsste. Das wiederum ist mit Hund meist problematisch. Daher lassen wir es für gewöhnlich einfach.
   
Allerdings führte uns das Navigationsgerät direkt durch Dresden mit seinen rund 560.000 Einwohnern – na dann können wir auch halten und durch eine der schönsten Altstädte Deutschlands schlendern. Auf dem Parkplatz Käthe-Kollwitz-Ufer gab es einen extra ausgewiesenen Bereich für Wohnmobile (kleinste Rate = Tagesticket für € 12,00).
Nach 20 Gehminuten erreichten wir dann das historische Zentrum der Stadt am linken Elbufer, im Scheitel eines anmutigen Flussbogens gelegen. Bauten aus Renaissance, Barock und 19. Jahrhundert bestimmten die Elbfront. Wir schlenderten vorbei an Frauenkirche, Residenzschloss, Zwinger und Semperoper. Um den Altmarkt und die Prager Straße finden sich Einkaufszentren und Gastronomie, Kultur und Arbeit. Leider war die Altstadt nicht so wunderschön wie in meinen Erinnerungen – viele Baustellen und die Aufbauarbeiten der Weihnachtsmärkte schmälerten das Erscheinungsbild enorm.
Gegen 15:00 Uhr verließen wir Dresden und fuhren zum kleinen gebührenfreien Wohnmobilstellplatz direkt hinter einem Caravancenter an einer grünen Wiese mit Teich in Moritzburg.
Der Ort Moritzburg liegt in der Mitte Sachsens und ist vor allem durch das Jagd- & Barockschloss und als Sterbeort von Käthe Kollwitz bekannt.
Unser Ziel am nächsten Morgen war allerdings zu aller erst der wunderschöne Moritzburger Leuchtturm. Er entstand im späten 18. Jahrhundert als Teil einer Kulisse für nachgestellte Seeschlachten und ist der einzige für diesen Zweck gebaute Leuchtturm in Deutschland. Gleichzeitig ist er einer der ältesten Binnenleuchttürme der Bundesrepublik.
Unweit des Leuchtturms befindet sich auch das Fasanenschlösschen, das wohl kleinste Königsschloss Sachsens. Beide Sehenswürdigkeiten sind lediglich von Mai bis Oktober geöffnet, so dass wir beide nur von außen betrachteten.
Vorbei am Schloss Moritzburg, welches für Aufbauarbeiten im Rahmen der Winterausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ geschlossen war, fuhren wir auf Landstraßen bis zum kostenfreien Wohnmobilstellplatz an der Wasserburg Walternienburg mit Blick über das UNESCO Biosphärenreservat Mittelelbe und die mittelalterliche Burg.
Die höchstwahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert stammende Burg hat von November bis März nur nach Vereinbarung geöffnet.
Allerdings hatte ich heute Morgen Glück, denn das Tor war geöffnet, da die Grünanlegen gepflegt wurden. So konnte ich mit Pina einen Blick auf das Burggelände werfen.
Heute machten wir abermals eine Ausnahme, was unsere Ausflüge in Großstädte angeht – es ging nach Magdeburg, der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts mit knapp 236.000 Einwohnern.
 
Allerdings kann man dort fußläufig zur Altstadt wunderbar an der Elbe (nahe der Neuen Strombrücke) kostenlos parken und im Kern der Altstadt findet man alle Sehenswürdigkeiten. Bei unserem Bummel bestaunten wir u.a. Hundertwassers Grüne Zitadelle (nicht nur von außen ein absoluter Hingucker), den beeindruckenden Dom (das älteste gotische Gebäude in ganz Deutschland) mit Domplatz, die restaurierte Bastion Cleve und das Kloster Unser Lieben Frauen.
Danach fuhren wir rund zwei Stunden bis zum Oldenstädter See in der Nähe von Uelzen, um dort die Nacht zu verbringen. Auf einem kurzen Spaziergang (2,1 km, 30 min) umrundeten wir dann am Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang noch den See.
      

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