von bonbonfarbenen Fischerhäuschen, Wasserfällen & monumentalen Bauten

Gestern Morgen sind wir gleich nach dem Erwachen im 17°C kalten Atlantik baden gewesen. So kann der Tag doch eigentlich jeden Tag beginnen, findet ihr nicht?
Wir verließen den Stellplatz und fuhren nach Praia da Costa Nova, um uns an den malerischen, bonbonfarben gestreiften Fischerhäuschen, die sich dicht an dicht reihen, zu erfreuen. Sie sind abwechselnd mit weißen und bunten Streifen in einer jeweils anderen, kräftigen Farbe bemalt. Die Idee, die langen Holzscheite außen in bunten Farben zu streichen, kam den Fischern nicht, weil es hübsch aussah. Sondern weil die Farben des Sandes und der Küste ihrer Meinung nach ineinander verliefen. Daher entschieden sie sich, die Häuser in leuchtenden Farben zu streichen, damit man sie vom Wasser aus besser sehen konnte.
 
An der Küste von Aveiro steht der höchste Leuchtturm Portugals und einer der größten in Europa. Der der aus dem 19. Jahrhundert stammende Leuchtturm liegt an der Schnittstelle zwischen der Ria de Aveiro und dem Meer und erhebt sich mehr als 60 m in die Höhe.
Nach unserem Rundgang um den Leuchtturm fuhren wir dann über 2 ½ Stunden bis zum Kloster Santa Maria de Salzedas im Barosa-Tal.
Wobei wir unterwegs eine Pause am Miradouro do Pereiro von Vila Maior machten, welcher über eine Schaukel verfügte – wir schaukelten mit einem herrlichen Panoramablick.
Das Kloster (Eintritt 3,00 €/Person) ist eines der größten des Zisterzienserordens in Portugal, auch wenn dem Kreuzgang das Dach fehlt. Der Bau des Klosters begann 1155, wobei es an den Flussufern des Torno entlang in Richtung Süden gebaut wurde. Im Jahr 1255, nach der Fertigstellung des gesamten Gebäudekomplexes, wurde das Kloster dann eingeweiht.
   
Für uns ging es danach weiter nach Lamego, wo wir den monumentalen Treppenaufgang, der im doppelten Zickzack von der Hauptstraße zur Kirche „de Nossa Senhora dos Remédios“ hinaufführte, bestaunten. Mit mehr als 620 Stufen, die über und über mit handbemalten Fliesen, Brunnen, Vasen und Statuen bedeckt sind, gehört die eindrucksvolle Treppe wohl zu den großartigsten Werken des portugiesischen Rokoko. Bei der sommerlichen Hitze wäre die Treppe eine echte Herausforderung gewesen, so dass wir uns gegen den gesamten Aufstieg entschieden.
Für die Nacht steuerten wir dann den gebührenpflichtigen Stellplatz (3,00 €/Nacht inkl. Strom) unter den Brücken am Ortsrand von Peso da Régua am Fluss Douro an. Auch am Abend zeigte das Thermometer noch 41°C.
Rund eine Stunde durchquerten wir heute Morgen das Douro-Tal auf unserem Weg zum Dorf Ermelo, wobei es bei dem tollen Ausblick unterwegs sehr schade war, dass es kaum Möglichkeiten gab zu halten, um die Aussicht auf sich wirken zu lassen und Fotos zu schießen.
 
Auch in dem 800 Jahre alten Dorf fanden wir keinen Parkplatz, weshalb wir weiter zum Aussichtspunkt für die spektakulären „Fisgas de Ermelo“ fuhren. Von dem Aussichtspunkt präsentierten sich der Wasserfall und die zerklüftete Umgebung als Postkartenpanorama.
Anschließend versuchten wir noch zu einem weiteren Aussichtspunkt zu gelangen, aber erfolglos. Dafür fanden wir etwa 2 km südlich der Stadt Mondim de Basto in Senhora da Ponte eine felsige Badestelle neben einer stillgelegten Wassermühle und der Ponte Medieval am Rio Cabril. Was eine wunderbare Erfrischung!
Später fuhren wir noch den Monte do Pilar hinauf, aber aufgrund eines Mountainbike-Events war es nicht gestattet anzuhalten und die Aussicht zu genießen. Also machten wir uns auf zum Wohnmobilstellplatz in São Romão do Coronado, nördlich von Porto, wo wir gegen 16 Uhr ankamen.

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