entlang der portugiesischen Atlantikküste

   
Am Morgen des 22. Junis fuhren wir zum am Atlantik gelegenen Strandort Nazaré. Die Stadt macht häufig Schlagzeilen wegen der rekordverdächtigen Kunststücke mutiger Surfer, die im Winter die Monsterwellen reiten, die sich im Norden der Stadt am Praia do Norte brechen. Allerdings gilt im Stadtgebiet ein Halte- & Parkverbot für Wohnmobile. Daher hatten wir dann keine Lust mehr nach einem möglichen Parkplatz zu suchen, von dem wir aus hätten zum Leuchtturm mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen können. Wir dann sind stattdessen zum Praia do Norte, nördlich des imposanten Felsvorsprungs von Nazaré, gefahren.
Nachdem wir ausgiebig mit Pina am Sandstrand gespielt haben, ging es weiter zum Leuchtturm von Penedo da Saudade in São Pedro de Moel. Er ist ein viereckiger Mauerwerksturm mit einem Nebengebäude und 32 m hoch. Dort genossen wir unser Frühstück auf dem Parkplatz mit Blick auf den Leuchtturm – ich liebe Leuchttürme, welch bessere Aussicht könnte es da geben? Natürlich sind wir auch näher an den Leuchtturm heran und hatten einen grandiosen Ausblick von den davor liegenden Klippen.
 
Danach war unser nächstes Ziel die weiter im Inland gelegene, ehemalige Zisterzienserabtei „Mosteiro de Santa Maria de Seiça“. Dieser am Ufer des Flusses Seiça gelegene Zisterzienser-Kloster-Komplex, der im 12. Jahrhundert gestiftet wurde, ist heute nicht mehr als eine imposante und beeindruckende Ruine. Der große Schornstein, der ihn flankiert, diente als Aussichtspunkt für die Störche, die die Stille dieses Ortes bewachten.
 
Nach rund 50 min Fahrt kamen wir kurz nach 14:00 Uhr beim Campingplatz „Uxa Paraíso“ in den Hügeln an den Bergen an. Das Navi führte uns über abenteuerliche Schotterstraßen zu diesem idyllischen Fleckchen mit Infinity Pool mitten im Grünen. Da unser Noa für die uneben Hügel doch etwas zu lang war, haben wir uns beim Einparken an einer Rasenkante festgefahren. Der freundliche Besitzer hat uns aber mit seinem Fahrzeug wieder raus ziehen können und so verbrachten wir einen entspannten Nachmittag. Wir waren sogar im Pool baden.
Zum Abendessen zauberte Chris selbstgemachte Ramen (japanische Nudelsuppe). Und so bald es dunkel wurde, konnten wir uns an unendlich vielen Glühwürmchen erfreuen und mit dem Zirpen der Grillen einschlafen.
 
Da es uns so gut gefiel und wir nur 12,00 €/Nacht zahlten, blieben wir einen weiteren Tag dort. Während ich in der Hängematte baumelte und las, spielte Chris freudig mit seiner Switch und Pina lag entspannt im Gras.
Kurz nach 9:30 Uhr heute Morgen verließen wir den Campingplatz. Unser erstes Ziel war das Castelo de Montemor-o-Velho. Die hoch auf einem zerklüfteten Hügel thronende mittelalterliche Burg dominierte die umliegende Landschaft. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach umgebaut; die heutigen Bauten stammen überwiegend aus dem 14. Jahrhundert. Wir konnten auf den mit Zinnen bestückten Wehrgängen herumlaufen und auf die Reisfelder am Rio Mondego hinunterblicken.
      
Anschließend fuhren wir zum Cabo Mondego mit seinem Leuchtturm. Es befindet sich westlich der Stadt Coimbra und nördlich der Mündung des Mondego-Flusses. Der Leuchtturm war nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber wir konnten herrlich auf den Klippen entlang spazieren.
Wir setzten unsere Reise fort und erreichten den „Mata Nacional do Buçaco“ in Luso (Kosten fürs Fahrzeug = € 7,00). In dem schönen Waldpark mit zahlreichen Pflanzenarten, die vor Jahrhunderten von Mönchen angepflanzt wurden, finden sich rund um den „Palacio do Buçaco“ verfallene Kapellen, Brunnen und Teiche. Unsere Highlights waren die monumentale Steintreppe nahe einem malerischen Teich und der Königspalast von 1907 mit seiner extravaganten neomanuelinischen Märchenfassade, der sich in der Mitte des Waldes erhebt, und in dem derzeit das „Palace Hotel do Buçaco“ untergebracht ist. Die mit Türmchen und Spitztürmen verzierte Anlage ist von Rosengärten und Formschnitt-Hecken eingefasst.
   
Von dort machten wir uns auf zum Luftkurort Caramulo, um uns ein verlassenes Sanatorium anzusehen, dieses war allerdings in einem sehr heruntergekommenen Zustand. Sehenswert dagegen war, nur 200 m davon entfernt, eine verlassene Villa, die wohl zuletzt als Kindergarten genutzt wurde.
Danach machten wir uns daran 1 ½ Stunden zurück zur Küste zu fahren. Das Thermometer zeigte heute zwischenzeitlich 37°C. Auf dem Parque Autocaravanas Praia Da Vagueira (8,50 €/Nacht ohne Strom) fanden wir unser Übernachtungsplätzchen windgeschützt hinter der Düne neben einem Aqua-Park. Nach dem Abendessen ging es natürlich noch an den Strand, der nur ein paar Schritte vom Campervan entfernt war.

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