von der Costa Verde zum Parque Nacional da Peneda-Gerês

Gestern Morgen zog es uns zu den Stränden von Vila da Conde, die wohl zu den besten nördlich von Porto gehören. Der Ort liegt am Nordufer des Rio Ave, wo er ins Meer mündet. Wir unternahmen einen Rundgang vorbei am Praia da Forno und dem Praia de Nossa Senhora da Guia. Beide sind breit, hell und malerisch.
Anschließend machten wir uns auf nach Esposende, wo der Rio Cávado in den Atlantischen Ozean mündet, um dort den kleinen Leuchtturm zu umrunden.
Unser nächstes Ziel war der Praia do Cabedelo von Minho: ein 1 km langer, hübscher und halbmondförmiger Strand mit feinem, hellem Sand, der von Dünen und einem Pinienwald gesäumt wird. Da Hunde am Strand jedoch nicht erlaubt waren, sind wir nur den Bohlenweg bis zum Ende gelaufen und haben einen Blick auf die Kitesurfer geworfen.
Von dort aus wollten wir dann zum Farol do Castelo de Santiago, der sich am Nordufer der Mündung des Flusses Lima befindet. Da wir allerdings absolut keinen Parkplatz finden konnten, wollten wir weiter zu einem verlassenen Kloster. Aber auch diese Mission war zum Scheitern verurteilt, da die Straße dorthin von parkenden Fahrzeugen blockiert war.
 
Wir fuhren dann zum Leuchtturm von Montedor bei Viana do Castelo. Der viereckige Küstenleuchtturm wurde zwischen 1908 & 1910 gebaut.
Für die Nacht fuhren wir dann zum kostenfreien Stellplatz in Vila Nova de Cerveira, der fast direkt am Grenzfluss Minho liegt. Es gab nur vier Parkplätze, von denen aber noch zwei frei waren. Der nebenan liegende große Parkplatz wurde allerdings auch von sehr vielen Wohnmobilen genutzt. Auch wenn eine Eisenbahnlinie direkt am Stellplatz vorbeiführte, hatten wir eine sehr ruhige Nacht, da dann kein Zug fuhr.
 
Heute Morgen ging es zur von Festungsmauern umschlossenen Stadt Valença, strategisch hoch über dem malerischen Fluss Minho gelegen, wo sich Spanien & Portugal Wind und Wasser teilen. Denn die Stadt liegt nur einen Steinwurf von Spanien entfernt. Wir spazierten durch die zwei Festungen, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Die gut erhaltenen Befestigungsanlagen wurden im 17. bis 18. Jahrhundert erbaut. Am auffälligsten waren jedoch die Berge von Handtüchern & Leinen, die in den kopfsteingepflasterten Straßen feilgeboten wurden. Während unseres Spaziergangs konnten wir hin und wieder auch einen Blick auf Spanien erhaschen.
Rund eine Stunde Fahrt mit dem Campervan entfernt, erreichten wir die nordwestliche Ecke des Parque Nacional da Peneda-Gerês über den Eingang bei Lamas de Mouro. Es ist eine abgelegene Landschaft mit schroffen Bergen und bewaldeten Tälern.
   
Gegenüber des Parkeingangs befindet sich der 4,5 km lange Lamas-de-Mouro-Lehrpfad, der sich an einem Bach entlang schlängelte, vorbei an Wassermühlen, Steinkirchen und Gemeindeöfen, bevor er wieder zurück zum Ausgangspunkt führte. Allerdings war der Wanderweg unglaublich schlecht ausgeschildert. Irgendwie haben wir ihn dann aber doch in 1 ¼ Stunde gemeistert.
Danach machten wir uns auf den steilen und anstrengenden Aufstieg hoch zu den malerischen Ruinen der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Burg von Castro Laboreiro. Dafür verließen wir im Ortszentrum die Hauptstraße und gingen in Richtung der massiven Felsnase, die im Süden aufragte. Von der ursprünglichen Burg war außer den Fundamenten einer Schutzmauer und eines Steinturms nicht mehr viel übrig, aber die Aussicht auf die Berge war einfach atemberaubend.
      
10 km südlich von Lamas de Mouro liegt über einer tiefen Schlucht das Bergdorf Peneda, wo wir heute als letztes die Santuário de Nossa Senhora da Peneda besuchten. Die historische Kirche, die vor der Kulisse eines kuppelförmigen Berges und eines Wasserfalls steht, bildet den Mittelpunkt des Ortes.
Von dort fuhren wir abaermals rund eine Stunde bis wir dann kurz nach 18:00 Uhr bei Lima Escape Camping & Glamping ankamen und Chris zum Abendessen wieder seine leckere Spaghetti Carbonara kreierte.

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