im Westen von Jämtland

Der Tag begann schon mit Regen, aber davon ließen wir uns nicht aufhalten. Unser erstes Ziel war die kleine, ungewöhnlich gebaute Kirche mit dem Glockenturm aus Holz in Mattmar an der E14 zwischen Östersund und der norwegischen Grenze.
Danach fuhren wir zum Wasserfall Ristafallet, nicht weit von der E14 und etwa 17 km von Åre entfernt. Der Wasserfall ist 50 m breit und fällt entlang einiger großer Felsbrocken 14 m in die Tiefe. Eine bewaldetes Inselchen teilt den Fall in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt. Die ganze Umgebung erweckte den Eindruck eines riesigen Amphitheaters.
Zur Mittagszeit trafen wir dann bei der Åre Chokladfabrik am östlichen Ortsrand an der E14 ein. Seit 1991 werden dort süße Verlockungen, wie Schokoladen, Trüffelpralinen & Karamell in Handarbeit hergestellt. Einzelne Produkte konnten wir probieren und wir nahmen 6 verschiedene Sorten (63 Skr/100 gr) mit.
   
Gegen 13:30 Uhr kamen wir beim beeindruckenden Tännforsen an, Schwedens größtem Wasserfall. Er liegt 22 km nordwestlich der Ortschaft Åre am Oberlauf des Flusses Åreälven. Der Wasserfall hat eine Fallhöhe von 38 m, ist 60 m breit und das Gebiet rund um den Wasserfall ist Naturschutzgebiet. Von mehreren Aussichtsplattformen am Ufer des Tännsjön konnten wir den Wasserfall gut von oben und auch von unten sehen – ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel!
Von dort fuhren wir wieder Richtung Süden. Während der Fahrt hatte der Regen dann nachgelassen. Auf einer kleinen Insel im See Storsjön fanden wir dann unser Plätzchen für die Nacht. Wir teilten uns diesen mit zwei weiteren Campervans aus Berlin. So lernten wir Larsen, Anne, deren Mama und deren vierbeinige Gefährten kennen. Nach dem Abendessen setzten wir uns ein weiteres Mal an dem Picknicktisch des Rastplatzes zusammen. Während die Hunde den Platz erkundeten und spielten, lernten wir uns weiter kennen und tauschten bisherige Erlebnisse und geplante Ziele in Schweden aus.
 
Gestern Morgen winkten wir zum Abschied und fuhren zum schönen, kleinen Campingplatz Sonfjällscampen, der an einem See liegt. Dieser bot großzügig angelegte Stellplätze auf terrassenförmig angelegtem Gelände mit einem fantastischen Blick auf den Sonfjället.
Nach einem entspannten Tag auf dem Campingplatz verließen wir diesen heute erst gegen 12:00 Uhr, da unsere Wäsche noch trocknen musste.
Da der Campingplatz in der Nähe vom Nationalpark Sonfjället, einem der ältesten Nationalparks Schwedens, liegt, dauerte es nicht lang bis wir diesen über eine 14 km lange Schotterstraße erreichten. Unterwegs sahen wir das ein deutsches Wohnmobil von der Fahrbahn gerutscht war. Also blockten wir die Straße und mit vereinten Kräften – Chris zog mit Noa und einem Abschleppseil und die Beifahrerin & ich schoben von hinten – konnten wir das Wohnmobil zurück auf die Straße manövrieren.
In einsamer Majestät und schöner Form ragt der Berg Sonfjället über die Wälder des zentralen Tals Härjedalen. Fast überall im Tal ist die charakteristische Silhouette des Berges zu sehen. Der Berg und die ihn umgebenden Wälder sind bekanntermaßen eines der wichtigsten Rückzugsorte für Bären in Skandinavien.
      
Um 13:00 Uhr brachen wir vom Parkplatz am Haupteingang bei Nyvallen zur Lillfjället-Wanderung auf (hin & zurück 2,8 km, ~ 1 ½ Std.). Der Pfad verlief vorbei an der Info-Station hinauf durch Fjällbirken-Wald. Wo dieser sich dann lichtete, sahen wir ein Stück hangaufwärts den Lilltoppen. In den Hochlagen machten Steine und Felsblöcke den Weg schwierig. Oben angekommen bot sich dann aber ein fantastisches Panorama über die bewaldete Landschaft und die beiden Teiche am Fuße des Berges.
Nach einer kleinen Pausen starteten wir gegen 14:45 Uhr zu einer weiteren Wanderung, dabei folgten wir dem Familienpfad (Rundweg 3,2 km, 1 Std.). Dieser führte uns anfänglich durch Fjällbirkenwald, wo uns Fäll-Kühe begegneten, und am Ende durch üppigen Tannenwald.
Danach verließen wir den Nationalpark und fuhren Richtung Süden auf der 84 bis wir an einem Seeufer ein Fleckchen für die Nacht entdeckten.
      

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