auf dem Vildmarksvägen

Der Vildmarksvägen mit seinen zahlreichen langgezogenen Seen, verwunschenen Märchenwäldern und reißenden Wasserfällen an der Grenze zu Lappland war ein ca. 370 km langer Abstecher, der gut mit dem Campervan befahrbar war. Die komplette Route führt auf einer großen Schleife von Vilhelmina in Richtung Nordwesten zum Stekenjokk, weiter nach Süden über Gäddede und bis nach Strömsund in Jämtland, wo die Straße endet.
Zu Beginn ging es stets an Seen und Flüssen vorbei. Einen ersten Stopp machten wir beim Litsjöforsen. Diese Stromschnellen waren wirklich schön, denn sie befanden sich in einer traumhaften Umgebung aus bewaldeten Felsen und grünen Wäldern.
Unser nächster Halt war dann bei den wunderschönen Stromschnellen Trappstegsforsen, welche direkt neben der Straße liegen und wo das Wasser über mehrere Stufen hinabfloss.
Als nächstes erreichten wir dann die weit gestreckte Hochebene Stekenjokk, wo die Landschaft nun karger und rauer, aber auch unbeschreiblich schön und einzigartig war. Dort führte die Route uns mitten durch das mächtige Bergmassiv des Klimpfjäll an der schwedisch-norwegischen Grenze. Das schroffe Stekenjokk-Plateau liegt auf rund 800 m und begeisterte uns neben der bezaubernden Wald- & Seenlandschaft mit am meisten. Nirgends haben wir so viele Rentiere gesehen wie dort oben – 21 haben wir gezählt. Während der Fahrt genossen wir den Fernblick auf die Berge und staunten über die farbenfrohe & abwechslungsreiche Landschaft. Selten war ich so begeistert!
Vom Plateau aus fiel die Straße dann wieder deutlich ab und schon bald fuhren wir wieder an unzähligen kleinen Seen vorbei.
Gleich unterhalb vom Stekenjokk-Plateau hielten wir am Gaustafallet. Dort wird der Fluss Gauste kurz nach dem Zufluss von zwei Flüssen in eine enge Passage gezwungen, wodurch dieser kleine, aber wilde & mächtige Wasserfall entsteht, der wiederum im Schiefer eine Schlucht geschaffen hat.
Am Vildmarksvägen zwischen Jorm und Stora Blåsjön hielten wir noch am romantischen Wasserfall Brakkåfallet. Vom Parkplatz führte ein leicht versteckter, schmaler Pfad von einigen hundert Metern zu diesem Wasserfall.
Während der Fahrt auf der unasphaltierten Straße zum Hällingsåfallet fanden wir dann an einer Flussmündung in einen See ein idyllisches Plätzchen, wo wir den Nachmittag im Sonnenschein genossen. Da es uns dort so gut gefiel, blieben wir einen weiteren Tag.
   
Heute Morgen ging es dann weiter zum imposanten Wasserfall Hällingsafallet im Jämtland. So früh am Tag waren wir die Einzigen dort. Der 43 m hohe Wasserfall stürzt in eine tiefe Schlucht hinab und wird dann in eine enge beeindruckende Schlucht hinausgeschoben. Nach 800 m weitet sich der Riss und das Wasser breitet sich in einem ruhigeren Flussbett aus.
Anschließend folgten wir dem Vildmarksvägen bis zu seinem Ende in Strömsund und bogen dann wieder auf den Inlandsvägen ab und fuhren weiter nach Östersund.
Nachdem wir dort ein paar Lebensmittel eingekauft hatten, fuhren wir zum Naturschutzgebiet Tysjöarna am Stadtrand von Östersund. Das Gebiet besteht aus einer der weltweit größten Lagerstätten von Kalkbleichlauge. Gegen 16:00 Uhr begaben wir uns auf einen kleinen Rundweg (4,8 km, ~ 1 ½ Stunden) durch das Gebiet: wir sind größtenteils über Stege um einen See gelaufen und überall standen Birken.
Für die Nacht blieben wir dann auf dem Parkplatz des Naturreservats, mit Kühen als unsere Nachbarn.

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