an der Bottenküste

Nordwärts durch den Nationalpark Tiveden und vorbei an Örebo fuhren wir zum winzigen Städtchen Ängelsberg, 60 km nordwestlich von Västerås. Wir hielten auf einem kleinen Rastplatz und genossen unser Frühstück mit einer schönen Aussicht über den See Åmänningen hinweg auf die Insel Barön, wo die älteste Ölraffinerie der Welt steht. Diese wurde 1875 in Betrieb genommen und 1902 stillgelegt. Danach fuhren wir zum Industriedenkmal Engelsberg Bruk, eine der bedeutendsten frühindustriellen Eisenhütten in Europa des 17. & 18. Jahrhunderts. Das gut erhaltene Gelände war für Besucher geöffnet, so dass wir das Herrenhaus mit Park, die Häuser der Arbeiter und die Industriegebäude besichtigen konnten.
 
Rund drei Autostunden dauerte die anschließende Fahrt zum verschlafene Fischerdorf Bönan. Es waren wirklich nur ein paar Boote und der Leuchtturm, der unser Ziel war. Von einem gebührenfreien Parkplatz waren es nur rund 400 m zu Fuß bis zum Leuchtturm.
Danach setzten wir unsere Reise gen Norden fort bis wir kurz vor Hillevik einen kleinen Parkplatz direkt am See mit einem Steg entdeckten und diesen als unser Nachtlager auserwählten.
Auf Landstraßen fuhren wir am Tag danach vorbei an Söderhamn bis nach Hudiksvall direkt an der E4 im Norden von Hälsingland. Als Hafenstadt hat der Küstenort lange Zeit von Fischfang und Handel gelebt. Wir parkten im hübschen Hafen und unternahmen einen Spaziergang.
 
Rund 30 km südöstlich vom Zentrum liegt die Halbinsel Hornslandet. Diese ist zugleich ein Ökopark. Im Nordosten erkundeten wir dann das Fischerdorf Kuggören, das fast hauptsächlich aus eng anliegenden kleinen Cottages mit Bootshäusern und Stegen bestand – einfach wunderschön!
An der Westküste fanden wir dann zum Übernachten ein herrliches Plätzchen direkt am Meer. Der Platz lag zwar direkt an einer Schotterstraße, aber es kam so gut wie kein Auto vorbei, nur ganz selten mal ein Wohnmobil.
   
Gestern ging es dann vorbei an Hudiksvall zu „Sagaliden Kursgård & Camping“ (340 Skr/Nacht inkl. Strom, W-LAN, Waschmaschine & Trockner) direkt an einem See, wo jeder Wohnmobilstellplatz ein eigenes Holzdeck hatte. Wir kamen bereits gegen 10:30 Uhr an, um den Tag zum Wäsche waschen zu nutzen. Ein Glück gab es eine Hütte, wo wir unsere Wäsche zum Trocknen aufhängen konnten, denn den ganzen Tag wechselten sich Sonne & Regen ab und dazu gab es noch kräftigen Wind.
 
Auch heute Vormittag regnete es noch immer, teilweise recht heftig. Gegen Mittag lies der Regen dann ein bisschen nach und wir verließen den Campingplatz. Aber nicht ohne einem Schweizer Pärchen, dass auch gerade aufbrechen wollte, noch Starthilfe zu geben – eine gute Tat am Tag!
Zwischen Hudiksvall & Sundsvall verläuft der 75 km lange Kustvägen, als Alternative zur vielbefahrenen E4. Wir folgten diesem auf einer schmalen, kurvenreichen Straße durch Wälder und vorbei an Fischerdörfern.
 
Da es dann doch wieder sehr stark regnete, entschieden wir uns, uns für den Rest des Tages und die Nacht auf dem kostenfreien Wohnmobilstellplatz in Vikarbodarna einzuquartieren. Es gab sogar ein modernes Sanitärgebäude mit Duschen. Endlich eine passende Gelegenheit „EXIT – Das Spiel: Das verfluchte Labyrinth“ von Kosmos zu spielen, wobei wir uns aus einem unheimlichen Schlossgarten, in dem unerklärliche Dinge geschahen, heraus rätseln mussten. Die Rätsel waren, wie gewohnt, ganz unterschiedlicher Art und auch eine Veränderung des Spielmaterials war, wie auch sonst, hin & wieder notwendig, um sich den Lösungen anzunähern. Wir staunten auch hier wieder über den Ideenreichtum der Autoren.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rheinschlucht & Guarda

Jever & Wittmund

am Nordrand des Harzes