im Norden Spaniens in Katalonien

Nach unserer vitalisierenden Auszeit im Ferienhaus bei gleichbleibendem sonnigen, heißen Wetter setzten wir gestern unsere Reise fort. Unser Ziel waren Katalonien und das kleine, unabhängige Fürstentum Andorra in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Wir verabschiedeten uns von Chris Eltern, die während unserer Zeit auch in der Finca eingetroffen waren, gegen 10:30 Uhr, nach einem letzten gemeinsamen Frühstück.
Rund 1 ½ Stunden Fahrt waren es bis Corbera d’Ebre, wobei wir unterwegs einen Stopp am Assut de Xerta einlegten. Der Damm befindet sich am unteren Lauf des Ebro auf der Höhe von Xerta und Tivenys, und sein Bau geht auf die Zeit der islamischen Besetzer zurück.
 
Corbera d’Ebre hingegen liegt im Tal des Flusses Sec zwischen Gandesa und Móra d’Ebre am Fuß der Sierra de Cavalls. Der Ort wurde während der Schlacht am Ebro fast vollständig zerstört. Wir unternahmen einen Spaziergang zum und durch das Poble Vell auf dem Hügel, wo die furchtbaren Spuren aus dem Bürgerkrieg erhalten wurden. Nach unserem Rundgang durch dieses Kulturdenkmal & Mahnmal gegen den Krieg (3,00 €/Person) fuhren wir über eine Stunde bis zum Leuchtturm von Torredembarra. Es handelt sich um eine neue Anlage, die am 1. Januar 2000 in Betrieb genommen wurde. Er ist der letzte Leuchtturm der im 20. Jahrhundert in Spanien gebaut wurde und der höchste Leuchtturm in Katalonien. Auch wenn er geschlossen war, wurden wir mit einem schönen Ausblick auf das Mittelmeer belohnt.
 
Kurz nach 16 Uhr kamen wir dann beim kostenfreien, städtischen Wohnmobilstellplatz in Vilafranca del Penedès an. Der Platz liegt leider neben einer verkehrsreichen Straße, aber viele Bäume sorgten für Schatten und es gab gratis WLAN.
Heute ging es dann vorbei an Barcelona und Lloret de Mar nach Tossa de Mar. Dort sollte das Parken € 6,00 bis 7,00 für den Tag kosten, obwohl wir uns nur hätten den Ort ansehen wollen. Da fuhren wir lieber weiter. Zu dem waren überall an der Küste Massen an Touristen unterwegs – Hauptsaison eben.
Karibisches Flair genossen wir dann in Calella de Palafrugell in der spanischen Provinz Girona an der Costa Brava. Dort drängen sich die weiß getünchten Häuser dicht bis ans Meer. Dazu felsige Klippen, blaues Meer, kleine Strände und im Hintergrund mit grünen Pinien bewachsene Hügel. Es lagen unglaublich viele Touristen in der Sonne auf den Stränden der kleinen Badebuchten.
Nach unserem Rundgang durch den Ort fuhren wir weiter zum Cap de Sant Sebastià. Der Leuchtturm von 1857 krönt eine hohe Klippe in einer zerklüfteten Gegend der Costa Brava. Dieses ikonische Gebäude erhebt sich 169 m über dem Meer und bot einen fantastischen Panoramablick in beide Richtungen und über das Meer.
 
Anschließend ging es zum wilden Platja de la Gola del Ter, einer der wenigen Strände in der Gegend, an dem Hunde erlaubt waren. So erfrischten wir uns im Meer ehe wir weiterfuhren.
Am Far de Roses fanden wir leider keinen Parkplatz, daher fuhren wir weiter zum windgepeitschten Naturpark Cap de Creus, der 1998 zum Naturreservat erklärt wurde. Mit steiler Felsenküste und Buchten mit türkisfarbenem Wasser ist dieser Park eine grandiose wilde Schönheit, denn dort stoßen die letzten Ausläufer der Pyrenäen auf das Mittelmeer, entsprechend gebirgig präsentierte sich die Halbinsel.
Für die Nacht fanden wir dort, über eine gut befahrbare Schotterstraße erreichbar, auch ein herrliches, sehr ruhiges Fleckchen zum Schlafen.

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