Óbidos & das Kloster von Alcobaça

   
11 Nächte waren wir schlussendlich auf dem Stellplatz in Peniche gestrandet, denn vermutlich hatte mich irgendetwas in einen meiner Zehen gestochen, was zu einer Infektion führte und meinen Fuß unheilvoll anschwellen ließ. Auftreten bzw. Gehen war überhaupt nicht möglich; es schmerzte unsäglich und zur Dusche oder zum Arzt, der fußläufig erreichbar gewesen wäre, musste Chris mich im Campervan vorfahren. Die meiste Zeit habe ich eigentlich nur im Bett gelegen und dabei gelesen oder geschlafen während Chris sich um Pina und alles andere kümmern musste. Nach zwei Arzt-Besuchen gab es dann endlich Medizin, die half, so dass wir uns heute wagten unsere Reise fortzusetzen.
Wir verabschiedeten uns von unseren liebgewonnen Stellplatznachbarn Rolf & Brigitte, mit denen wir einige schöne Gespräche hatten und fuhren weiter Richtung Norden.
Gegen 11:00 Uhr kamen wir dann beim Praia do Baleal an. Auf dem kostenfreien Schotterparkplatz frühstückten wir erst einmal, ehe wir uns den herrlich, geschwungenen Sandstrand anschauen gingen. Der Strand schien ein Mekka für Wellenreiter gewesen zu sein.
Anschließend führte unsere Route uns zu dem malerischen Mittelalterstädtchen Óbidos, etwa 85 km nördlich von Lissabon. Die von einer klassischen zinnenbewehrten Mauer eingefasste prächtige Altstadt von Óbidos war ein Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen und blumengeschmückten, weiß getünchten Häusern mit gelben und blauen Farbtupfern.
      
Wir parkten auf einem großen kostenfreien Schotterparkplatz und durch das Haupttor von Óbidos historischem Zentrum gelangten wir direkt zu dessen Hauptstraße. Diese empfanden wir als sehr touristisch, da sie von unzähligen Läden gesäumt war, welche Pralinen, Sauerkirschlikör (Ginja) & Souvenirs anboten. Es war aber ein Vergnügen durch die anderen verwinkelten Straßen zu schlendern.Wir fuhren danach weiter zur Kleinstadt Alcobaça. Deren Hauptattraktion, das herrliche „Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça“, war unser Ziel. Das imposante Kloster stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist seit 1989 UNESCO-Weltkulturerbe (Kombiticket mit den Klöstern Batalha & Tomar 15,00 €/Person). 
Obwohl es schon vor 900 Jahren erbaut wurde, ist die mittelalterliche Architektur fast vollständig erhalten. Bei unserem Rundgang durch die beeindruckende Klosteranlage besuchten wir das stimmungsvolle Refektorium, die riesigen Schlafsäle der Mönche, den Königssaal, den wunderschönen Kreuzgang, die sehr sehenswerte Kirche und andere Räume.
Genau vor dem Kloster befindet sich die Konditorei Alcoa. Diese bietet seit 1957 preisgekrönte, zuckersüße, sündhaft teure Gebäckteilchen an. Schon beim Anblick der Theke und der Auswahl an Törtchen und Leckereien lief uns das Wasser im Mund zusammen. Wir nahmen uns drei verschiedene Sorten mit (6 Stck. € 18,30) und probierten diese später genüsslich auf dem kostenfreien Wohnmobilstellplatz in Porto de Mós. Der Stellplatz liegt zwar direkt an der Hauptstraße, aber zur anderen Seite grenzt er an ein Parkgelände und bot einen schönen Blick auf die Burg mit den grünen Türmen aus dem 13. Jahrhundert.
   

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