nördlich von Lissabon

Wir verließen den Stellplatz, stockten unsere Lebensmittelvorräte auf und fuhren dann über die mautpflichtige A2 (€ 2,75) vorbei an Lissabon zum Cabo Raso an der Küste des Atlantiks. Der Leuchtturm auf dem Kap befindet sich im Forte de São Brás de Sanxete und war nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Er wurde im Jahr 1894 innerhalb der Festung fertiggestellt und besitzt eine Höhe von 13 m.
 
Anschließend fuhren wir weiter zum westlichsten Punkt des europäischen Festlands: das wilde, wundervolle Cabo da Roca. Es ist eine kahle, 150 m hohe Felsklippe, die über der tosenden See liegt und deren Wahrzeichen der rot-weiße Leuchtturm ist. Am Kap standen ausreichend kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Mit dem Bau des 22 Meter hohen Leuchtturms wurde im Jahr 1758 begonnen. 1772 ging er dann in Betrieb und ist damit der drittälteste Leuchtturm an der portugiesischen Küste. Im Posteo de Turismo kauften wir uns ein Wir-waren-hier-Zertifikat für € 11,00.
      
Versteckt im Wald liegt das bezaubernde, in den Felsen gebaute ehemalige Kloster „Convento dos Capuchos“ (7,00 €/Person), das 1560 als Unterkunft für Mönche erbaut wurde. Vom kostenfreien Parkplatz waren es gute 10 Minuten Fußweg über einen aufsteigenden Kieselweg, bevor wir das Kloster kurz vor 13:00 Uhr erreichten. In den Bergen von Sintra wohnten die Mönche in sehr beengten Verhältnissen: mit Kork verkleidete winzige Zellen, beengte flache Flure und kleine Treppchen. Bei unserer Erkundungstour des gesamten Komplexes mussten wir immer wieder aufpassen, dass wir uns nicht den Kopf stoßen.
 
Vorbei an Colares fuhren wir danach zum Praia Grande. Der breite Sandstrand lud uns aber nicht zum längeren Verweilen ein, so dass wir unsere Reise fortsetzten. Auf dem Weg nach Mafra hielten wir dann spontan an einem Waschsalon.
In dem 39 km nordwestlich von Lissabon gelegenen Mafra steuerten wir den gebührenfreien Stellplatz am Ortsrand mit Blick bis zum Meer an.
Heute morgen spazierten wir vom Stellplatz aus zum extravaganten Nationalpalast von Mafra (dienstags leider geschlossen) und bestaunten die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals von außen. Dieses Barockschloss hat eine schwindelerregend große Grundfläche von 4 km² und schließt sogar ein Kloster und eine Basilika ein. Seit die Franzosen 1807 in Portugal einfielen ist das Schloss wohl ein Militärlager. Auch heute noch wird der größte Teil als Militärakademie genutzt.
Im Dorf Sobreiro, 4 km nordwestlich von Mafra, besuchten wir das leicht surreal anmutende Miniatur-/Handwerkerdorf „Aldeia Típica de José Franco“ mit Wind- & Wassermühlen sowie traditionellen Läden.
 
Am Aussichtspunkt Ribeira d’Ilhas legten wir dann einen kurzen Stopp ein und genossen den atemberaubenden Ausblick auf den Strand und die vielen Surfer, die sich im Wasser und am Strand tummelten.
Nachdem wir einen Abstecher zu einem ehemaligen Thermalbad unternommen hatten, fuhren wir zum Praia da Mexilhoeira im Norden des Surfer-Hotspots Santa Cruz. Schon vom Parkplatz aus bot sich ein herrlicher Blick auf die Atlantikküste. Und nach langem war es endlich mal wieder ein Strand, an dem unsere Pina mal nicht verboten war. Mehrere Stufen führten hinunter an den von Klippen gesäumten Sandstrand, den wir ganz für uns allein hatten.
Auf dem ASA Motorhome Park in Peniche fanden wir unseren Stellplatz für die Nacht (6,00 €/Nacht ohne Strom). Befestigter und betonierter Untergrund, von einer Mauer umgeben und kein Schatten – nicht besonders hübsch, aber zweckdienlich und günstig, zudem ist das Zentrum zu Fuß erreichbar.
Die geschäftige Hafenstadt Peniche liegt spektakulär auf einer vom Meer umgebenden Landzunge und ist wohl bekannt für diverse Surfspots in der näheren Umgebung.
Mit unseren Rädern ging es dann noch vorbei an beeindruckenden, stark erodierten Kalksteinklippen zum Cabo Carvoeiro, der äußersten Spitze der Landzunge. Dort befindet sich ein 27 Meter hoher, quadratischer Leuchtturm und wir hatten eine grandiose Aussicht auf die Felsklippe und die Inselgruppe der Berlengas.

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