im Südwesten der Algarve

Das verschlafene Städtchen Silves liegt im Barrocal, dem Hinterland der Algarve. Bis zur Küste nach Portimão sind es 16 km, nach Albufeira 30 km.
Mit meinem Papa und unseren E-Bikes ging es am gestrigen Morgen zur rostbraunen Burg, die über Silves thront (Eintritt 2,80 €/Person). Sie ist die bedeutendste, größte und dabei am besten erhaltene Burg der Algarve. Wir schlenderten die Burgmauern entlang und genossen die Aussicht auf die Stadt und die ländliche Umgebung. Die Festungsanlage geht auf die Westgoten zurück; was heute zu sehen ist, stammt jedoch weitestgehend aus der maurischen Zeit, auch wenn die Burg im 20. Jahrhundert stark restauriert wurde.
 
Nach unserem kleinen Ausflug verließen wir den Stellplatz und fuhren zu der spektakulären Felsformation Algar Seco in der Nähe des Ferienortes Carvoeiro. In unmittelbarer Nähe gab es zahlreiche kostenlose Parkmöglichkeiten. Die Klippen waren sehr beeindruckend: das Gestein aus Muschelkalk wurde vom Meer und dem Wind zu faszinierenden Gebilden geformt. Zudem beginnt nur wenige Meter vom Algar Seco entfernt der Carvoeiro Boardwalk, ein toller Weg mit schönem Blick auf die Felsenküste und das Meer.
 
Anschließend machten wir uns auf zum Torre da Lapa in Ferragudo. Von einem kleinen Parkplatz wanderten wir zum dem historischen Wachturm und von dort aus noch weiter auf den Klippen entlang. Bis wir auf einmal von einem fantastischen Ausblick über die Küste bis zum Leuchtturm Ponta do Altar und dem Ort Portimão überrascht wurden.
 
Danach wollten wir eigentlich zu dem Leuchtturm, allerdings war die Zufahrtsstraße dorthin nicht für Wohnmobile frei gegeben. Daher fuhren wir zum Ponta da Piedade in der Nähe von Lagos, einem atemberaubend schönen Küstenabschnitt der Felsalgarve. Mit bizarren, mehrfarbigen Klippen aus Sandstein, einem Leuchtturm und kristallklarem türkisfarbenen Wasser darunter ragt diese Landzunge in den Atlantik. Kostenfreie Parkmöglichkeiten fanden wir gleich in der Nähe des Leuchtturms. Es war eine traumhafte Landschaft mit Höhlen und Felsentoren im Meer, die die Natur über Tausende von Jahren geformt hat.
 
Von dort fuhren wir rund eine halbe Stunde bis zu dem kleinen, windumtosten Wohnmobilstellplatz „Vento Norte“ in der Kleinstadt Vila do Bispo (10,00 €/Nacht inkl. Strom).
 
Heute morgen war unser erstes Ziel dann die Festung von Sagres (3,00 €/Person), wo wir kurz nach 9:30 Uhr eintrudelten. Die Festung ist ein unspektakulärer Klotz auf einem ziemlichen großen Gelände und mit einer grandiosen Aussicht auf die schroffen Steilwände und die gesamte Küste bis hin zum Cabo de São Vicente. Wir machten einen wunderbaren Spaziergang, der uns u.a. an einem Leuchtturm, zum Meer abfallende Kalksteinspalten und einer Labyrinth-Installation vorbeiführte.
       
Europas südwestlichster Punkt: die karge Landspitze Cabo de São Vicente war unser nächstes Ziel. Das Kap bietet einen tollen Ausblick auf den Atlantischen Ozean und ist gekrönt von einem 22 m hohen roten Leuchtturm, der im 19. Jahrhundert errichtet wurde.
 
Unser nächstes Ziel war der kilometerlange, wunderschöne Sandstrand „Praia da Cordoama“ in der Nähe von Vila do Bispo im Westen der Algarve. Er liegt zu Füßen dunkler Felswände, die bis zu 100 Meter vom Strand empor ragen. Die hohen Wellen lockten viele Surfer an. Laut Schildern waren Hunde am Strand nicht erlaubt, daher wartete Pinchen brav im Campervan während wir einen Blick auf den weitläufigen Strand warfen. Nur um dann festzustellen, dass einige andere Menschen sich nicht an das Hundeverbot hielten und dann auch noch die Haufen ihrer vierbeinigen Begleiter einfach im Sand liegen ließen – einfach unverschämt!
 
Wir fuhren weiter zu dem wunderschönen Naturstrand „Praia da Bordeira“, ebenfalls an der Westküste der Algarve, wo wir gar nicht am Strand selbst waren, sondern zu einem der Aussichtspunkte oben auf den Klippen gingen. Sanddünen so weit das Auge reichte. Die Wellen brandeten an den Strand, ein kleiner Fluss schlängelte sich zum Meer und hinter den Dünen breitete sich eine Lagune aus.
In der Nähe der Stadt Aljezur hielten wir dann bei den Ruinen der Festung Arrifana. Abgesehen von einem Tor und ein paar bröckelnden Mauern war nur noch sehr wenig erhalten gewesen, aber der Panoramablick in alle Richtungen von der Klippe war atemberaubend.
 
Anschließend trennten sich die Wege von meinem Eltern und uns für einen kurzen Zeitraum. Denn während meine Eltern schon mal zum „Camping Villa Park Zambujeira“ (16,75 €/Nacht ohne Strom) fuhren, machten wir noch einen Abstecher zum „Praia de Monte Clérigo“, der ebenfalls in der Nähe von Aljezur liegt, und dem Strand „Praia de Odeceixe“, der an der Mündung des Ribeira de Seixe liegt und eine Landzunge ist, die komplett mit Sand bedeckt ist und daher aussieht wie eine große Düne.

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