Leuchttürme, felsige Landzungen & steil abfallende Klippen

   
Unser erstes Ziel gestern war einer der modernsten Leuchttürme Galiziens: der Faro de Punta Frouxeira in Meiras. Er wurde 1992 mit avantgardistischem Design erbaut. Wie an vielen strategischen Küstenpunkten in Galizien befinden sich auch dort Ruinen einer alten Militäreinrichtung: Überreste von Felsanlagen für Beobachtungsposten, Küchen und Unterkünfte. Dieser Komplex von Militärtunneln befindet sich unter dem Leuchtturm. Wir konnten durch diese hindurchgehen und jeweils am Ende von kleinen Terrassen spektakuläre Ausblicke auf die Küste genießen.
   
Wir frühstückten noch auf dem Parkplatz und fuhren dann weiter zum wunderschönen Cabo Prior, etwa 14 km nordwestlich von Ferrol. Es besteht aus einer 1,75 km breiten Landzunge, die ins Meer ragt. Dort befindet sich ein Leuchtturm, der auf einer hohen Klippe errichtet wurde und seit 1853 aktiv ist. Bis vor einigen Jahren gab es gleich in der Nähe auch noch eine Küstenbatterie, von der heute aber nur noch die Infrastruktur übrig ist – und die von einer Herde Ziegen erobert wurde. Unser Highlight waren eine Reihe von Stufen, die vom Leuchtturm die steile Klippe hinunter zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Atlantik führten.
 
Nachdem wir eine halbe Stunde bis zum Faro de Cabo Prioriño, ganz in der Nähe des Außenhafens von Ferrol, gefahren sind, war es dann schon enttäuschend, dass dieser, versteckt an einen Felsen gebaut, sich im Privatbesitz befindet, so dass wir keinen Blick auf den Leuchtturm werfen konnten. Und der Holzplankenweg, der dorthin führen sollte, war gesperrt.
In Ferrol nutzten wir die Servicestation des (hässlichen, ungepflegten) kostenfreien Wohnmobilstellplatzes, kauften Lebensmittel ein und tankten (1,079 €/l).
      
Anschließend machten wir uns auf in den Parque Natural de las Fragas do Eume. Östlich von Pontedeume erstreckt sich dieser atlantische Küstenwald, einer der besterhaltenen Europas. Mitten im Park liegt auf einem kleinen einsamen Hügel zwischen den Flüssen Eume und Sesín das im 10. Jahrhundert gegründete Mosteiro de Caaveiro. Eine einspurige, gepflasterte Straße führte uns durch das dicht bewaldete Tal zu dem malerisch gelegenen, über zehn Jahrhunderte alten Kloster.
Am Ende angekommen, gab es kaum Parkplatzmöglichkeiten, aber wir hatten Glück, dass nicht viel los war und wir fanden ein Plätzchen für Noa. Danach begannen wir unseren etwa 15-minütigen Aufstieg zum Benediktinerkloster San Xoán de Caaveiro, ein Monument romanischer Kunst inmitten der Natur mit einem fantastischen Panoramablick auf den üppigen Wald und dem Himmel darüber. Der Eintritt war kostenlos. Allerdings waren Hunde nicht erlaubt, so dass Pinchen am Hundeparkplatz vor dem Eingang auf uns warten musste.
 
In Monfero, ein paar Kilometer außerhalb der südlichen Grenze des Parks, besuchten wir das große & beeindruckende Mosteiro de Santa María de Monfero, ein im 12. Jahrhundert erbautes Kloster mit einer barocken, mit Schieferplatten im Schachbrettmuster verzierten Fassade. Es war verlassen und die Natur holte es sich bereits zurück. Gern hätten wir uns auch die Innenbereiche & Höfe angeschaut, aber es war leider kein Reinkommen möglich.
Auf dem städtischen kostenfreien Wohnmobilstellplatz am Ortsrand von Betanzos, zwischen einer Grünanlage und einem Gewerbegebiet, parkten wir dann für die Nacht.
 
Heute Morgen war unser erstes Ziel das unvollendete, verlassene Sanatorio de Cesuras in der Gemeinde Bragade. Es ist ein ehemaliges Krankenhaus, das zur Behandlung von Tuberkulose errichtet wurde und ist umgeben von einem Wald aus Kiefern und Eukalyptusbäumen.
Nachdem wir noch auf dem nahegelegen Parkplatz gefrühstückt hatten, ging es weiter zum modernsten Leuchtturm Galiziens, dem Faro de Punta Nariga in der Nähe von Malpica de Bergantiño, an der Costa da Morte auf einer schroffen Klippe gelegen, die von einer unbarmherzigen Brandung heimgesucht wurde. Er wurde 1998 in Betrieb genommen und uns erinnerte der Bau des Leuchtturms an den Bug eines Schiffes.
 
Unser nächstes Ziel war dann der Faro de Cabo Roncudo – um dorthin zu gelangen, folgten wir der gut zwei Kilometer langen Straße, die vom Ende des Hafens des Dorfes Corme wegführte. Der Leuchtturm wurde 1920 in Betrieb genommen und ist von Granitfelsen und einer wilden Landschaft umgeben.
Anschließend machten wir uns auf in den Badeort Laxe. Dort parkten wir im Fischereihafen und wanderten 1 ½ km zu dem Leuchtturm an der Spitze der Halbinsel Insua nördlich der Stadt. Erbaut im Jahr 1920 ist er genau wie der Leuchtturm, den wir zuvor besucht hatten, ein einfacher weißer Zylinder.
Auf unserem Weg dann zum Leuchtturm Cabo Vilán hielten wir für die Nacht auf dem Parkplatz des süßen, kleinen Praia de Area Longa. Wir parkten mit Blick auf den imposanten Leuchtturm und dem türkis-blauen Meer, und umgeben von einem Blütenmeer.

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