unterwegs im südlichen Aragonien & in der kastilischen Hochebene

Wir hatten ein paar schöne Tagen mit Chris Eltern in der Finca: u.a. sind wir zusammen die Promenaden in Peñíscola & in Vinaròs entlang spazieren oder auch mal die Mole in Benicarló; mal hat Chris einen No-Bake-Mango-Cake kreiert, mal haben wir abends gegrillt, haben im Ali-Baba-Kebab in Benicarló auf der Terrasse einen Dönerteller gegessen oder Tapas geschnascht in der Tapas-Bar Cha Sisco in Vinaròs, und abends wurde Phase 10 Master gespielt oder auch mal gekniffelt.
Am Mittwoch sind wir dann wieder aufgebrochen, um uns den Rest Spaniens anzuschauen.
 
Nach einer letzten Dusche und einem gemeinsamen letzten Frühstück verabschiedeten wir uns von Chris Eltern gegen 11:30 Uhr und fuhren nach Albarracín im südlichen Aragonien – ca. 3 Fahrtstunden entfernt. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, hielten wir bei der Käserei „Sierra de Albarracín“, wo wir zwei Käse & eine Wildschweinsalami mitnahmen. Eine Verkostung war aufgrund der COVID-19-Pandemie leider nicht möglich.
Gegen 15 Uhr parkten wir Noa auf einem großen Parkplatz ein bisschen außerhalb des Ortes (1,00 €/Stunde) und machten uns zu Fuß auf die hübsche Kleinstadt mit ihren schmucken, rosa-rot-farbenen, mittelalterlichen Häusern zu erkunden. Unter den Holzbalkonen der Häuser winden sich Gassen und Straßen auf dem vom Río Guadalaviar eingekerbten Felssporn. Hin und wieder drängen sich noble Herrenhäuser, Kirchen und kleine Paläste zwischen den einfachen Häusern. Zudem fanden wir einige schöne Plätze, die einen herrlichen Blick in die Landschaft boten.
Nur 5 Fahrminuten von Albarracín entfernt, bot sich ein Aussichtspunkt perfekt dafür an die Nacht zu verbringen.
      
Nachdem wir am Morgen bei einem Hauch von Schneefall erwacht sind, haben wir uns abfahrbereit gemacht und fuhren wir zur Laguna de Gallocanta. Sie erstreckt sich in einer einsamen Landschaft rund 20 km südwestlich von Daroca und ist mit einer Fläche von 15 km² Spaniens größter natürlicher See. Im Sommer kann dieser wohl fast völlig austrocknen, wohingegen er im Winter unzähligen Kranichen und vielen anderen Wasservögeln eine Heimat bietet. Um den See führten mehr als 30 km großteils unbefestigte Wege, wobei die gesamte Route durch kleine grüne Pfeile gekennzeichnet ist. Der Weg schlängelte sich durch einsame Felder und hin und wieder hielten wir an Vogelbeobachtungsstationen & Aussichtspunkten. Ein herrlicher Ort zur Betrachtung der ganzen Senke, in der die Lagune umgeben von kargen Reliefs liegt, ist die „Ermita del Buen Acuerdo“, eine Wallfahrtskapelle auf einen Hügel.
Anschließend fuhren wir weiter nach Daroca im Südwesten der Provinz Saragossa in der Autonomen Region Aragonien. Die mittelalterliche Altstadt ist umgeben von einer 3,5 km langen Stadtmauer und bietet ein vielfältiges und architektonisches Gebäudeensemble und stellt eine Mischung aus islamischem und christlichem Stil dar.
Nach unserem Spaziergang durch den Ort fuhren wir weiter nach Medinaceli, einem mittelalterlichen Ort auf einem Hügel. Dort steuerten wir den kostenfreien Wohnmobilstellplatz am Ortsrand an.
      
Nach dem Abendessen begaben wir uns auf Erkundungstour durch die Altstadt mit seinem charmanten Hauptplatz, den engen, ruhigen, kopfsteingepflasterten Gassen und den alten, schönen Steinhäusern. Rings um das Dorf gibt es auch vereinzelte römische Ruinen und über dem Ortseingang wacht ein römischer Triumphbogen.Heute ging es als erstes zur zentralspanischen verschlafenen Kleinstadt Sigüenza im Norden der Provinz Guadalajara. Sie nimmt einen vom Río Hernares umschlossenen Hügel ein und lockt mit einer Burg, einer Kathedrale und von mittelalterlichen Häusern gesäumten verschlungenen Gassen. Wir begannen unseren Stadtbummel durch das mittelalterliche Ensemble am Hauptplatz aus dem 16. Jahrhundert und liefen bis zur mächtigen Burg, eine Festungsanlage über der Altstadt, welche heute ein Luxushotel ist.
 
Auf dem Weg zum pittoresken Bergdorf Pedraza, 37 km nordöstlich von Segovia, hielten wir im winzigen Imón zum Frühstücken an. Gegen 14:30 Uhr erreichten wir dann das ummauerte Pedraza. Das Dorf in den Ausläufen der Sierra de Guadarrama zählt zu den schönsten des Landes, so dass wir einfach durch die urigen, gepflasterten Straßen und über die Plätze schlenderten – alten Türen & Fenster, schmiedeeiserne Balkone und Steinfassaden mit kunstvollen Wappen. Zweifelsohne war der Hauptplatz ein wirklich beeindruckender Ort.In Baños de Cerrato besuchten wir die älteste Kirche Spaniens, die Basílica de San Juan aus dem 7. Jahrhundert, die auch noch gut erhalten ist. Ihre Fassade aus Stein & Ton strahlte eine angenehme strenge Schlichtheit aus.
Für uns ging es von dort aus zum kostenfreien Wohnmobilstellplatz in der knapp 80.000 Einwohner-/innen zählenden Provinzhauptstadt Palencia, wo wir gegen 19 Uhr eintrudelten.

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