unterwegs im Valencianischen Land

Am 29. Januar sind wir zur Mittagszeit abermals nach Peñíscola gefahren. Denn die Altstadt des Küstenstädtchens liegt malerisch auf einer felsigen, ins Meer hineinragenden Landzunge. Zwischen schützenden Steinmauern drängen sich kopfsteingepflasterte Straßen und weiß getünchte Häuser. Und oben auf dem Hügel erhebt sich die alte Burg. Für gewöhnlich quetschen sich Restaurants und Souvenirläden in den engen Gassen, doch nicht zu dieser Jahreszeit – während unseres Spaziergangs war die Altstadt so gut wie menschenleer.
 
Anschließend fuhren wir zum Hundestrand in Benicarló – einem Teil des Playa el Barranquet, welcher sich neben der Mündung des Flusses in der Nähe des Stadtzentrums befindet – rund 300 m grober Sand und Muscheln.
 
Neben dem Tourismus spielt auch die Landwirtschaft eine große wirtschaftliche Rolle in Benicarló, insbesondere der Anbau von Artischocken, was wir auf unserem Rückweg durch die unzähligen Artischockenfelder nur bestätigen konnten. Die Artischocke ist sogar Bestandteil des Wappens Benicarlós.
Übrigens sorgten die warmen Temperaturen an der Küste der Orangenblüte dafür, dass die Mandelbäume zu blühen begannen, so dass sich die bisher so kahl und trostlos wirkenden Mandelbäumchen in ein wahres Blütenmeer hüllten. Wohin wir auch blickten, überall weiße und zartrosa Blüten, welche die Landschaft in ein Märchenland verwandelten.
 
Am Samstag war es sehr windig und da Oma Wilma unterwegs zum Einkaufen war, nutzten wir die Gelegenheit um das Spiel „CATAN - Das Duell“ auszuprobieren, welches Chris mir geschenkt hatte. Wir tauchten in das Leben von Catan ein und bestimmten als Fürst und Fürstin das Geschick der Siedler. Wir bauten nicht nur Siedlungen, Straßen und Städte, sondern errichteten auch Gebäude, in denen die Untertanen wirkten, heuerten Helden an, die dem Mitspieler das Spielerleben erschweren sollten, und bauten Schiffe, um den Handel anzukurbeln.
 
Gegen 15 Uhr fuhren wir dann nach Vinaròs, um mit Pinchen die Promenade entlang zu bummeln. Trotz der warmen Sonnenstrahlen waren kaum andere Spaziergänger unterwegs. Nach rund zwei Stunden kehrten wir zur Finca zurück und zum Abendessen wurde lecker gegrillt, mit Fleisch vom Schlachter und für Wilma frischen Fisch.
 
Am Sonntagvormittag hingegen waren Massen von Sonnenanbetern auf der Strandpromenade in Vinaròs unterwegs – kein Vergleich zum Vortag.
Nachmittags aalten wir uns auf der Terrasse in den warmen Sonnenstrahlen und haschten ein paar Pigmente.
Abends gab es dann von Chris selbstgemachte Pizza, inklusive dem Hefeteig nach dem Rezept meiner Mama. Anschließend spielten wir wieder ein paar Runden Rummikub mit Wilma.
 
Gestern brachen wir gegen 10 Uhr mit Wilma zum mittelalterliches Bergstädtchen Morella auf, dem Hauptort des valencianischen Maestrazgo. Der Ort liegt auf knapp 1.000 m Höhe in der Nähe der Pässe, die die Gemeinschaften Valencia und Aragón trennen. Diese außergewöhnliche Festungsstadt auf einem Hügel, welche von einer Burg dominiert und einer 2 km langen Befestigungsmauer umgeben ist, war schon von weitem ein Blickfang. Wir hielten auf einem Parkplatz am nördlichen Ortsrand und betraten die historische Altstadt durch das Stadttor „Portal de Sant Miquel“. Wir schlenderten bei Sonnenschein und starkem Wind durch die engen Gassen, welche die südliche Flanke des Felsenhügels umschlingen, und durch steile Treppen verbunden sind. Hin und wieder erhaschten wir einen wunderbaren Blick auf die Gebirgslandschaft des El Maestrat.
 
Anschließend fuhren wir noch nach Ares del Maestrat, einem 30 km südlich von Morella über einem Fels hängendes Dorf auf einer Höhe von 1.198 m. Wir erkundeten den kleinen Ort und mit einen herrlichen Blick auf die weite Berglandschaft genossen wir einen kleinen Snack mit von Wilma selbstgemachten Bocadillos (das spanische Wort für Sandwich).
Unser Weg zurück zur Finca führte uns dann vorbei an vielen Mandelplantagen mit hunderten von Mandelbäumen mit weißen und rosa Blüten.
Nach unserer Rückkehr am Nachmittag spielten Chris und ich noch eine Partie „CATAN - Das Duell“ und zum Abendessen servierte Chris dann köstlichen Caesar Salad.
 
Heute ging es um kurz nach 11 Uhr in den Naturpark Serra d'Irta, ein Naturschutzgebiet südlich von Peñiscola. Es ist eines der letzten unbebauten Küstengebirge am Mittelmeer und darüber hinaus eine wunderschöne Landschaft an der valencianischen Küste. Neben der Steilküste gibt es auch einsame Buchten und Strände mit Sand oder Kiesel. Man kann den gesamten Naturpark der Küste folgend durchfahren. Die Straße ist ein Schotterweg und ist nur asphaltiert, wenn es bergauf oder bergab geht.
Wir hielten am Platja del Pebret um zum ersten Mal mit unserem SUP-Board zu fahren.
Wir haben uns das Bluefin Cruise SUP Board 10’8″ in einem der frühen Black-Friday-Deals in der vom Woche vom 9. - 15. November letzten Jahres gekauft. Es gab 15 % Rabatt, so dass wir € 508,99 € statt € 599,00 zahlten und zusätzlich gab es eine elektrische Luftpumpe (regulär € 129,00) gratis. Die elektrische Luftpumpe haben wir allerdings nicht dabei. Wir nutzten stattdessen die ebenfalls mitgelieferte Double-Action-Luftpumpe, mit welcher wir das aufblasbare Stand-up-Paddle-Board sowohl in der runter- als auch in der rauf-Bewegung aufpumpten.
 
Da wir uns zum Anfang natürlich noch etwas unsicher fühlten, paddelten wir bei unseren ersten Versuche in knieender Position. Zudem war das Meer recht unruhig und wir hatten mit einigen Wellen zu kämpfen. Chris wagte zwei Versuche auf dem Brett zu stehen und viel dabei ins Wasser – die Wassertemperatur betrug 13°C. Auch Pinchen war ihr Dasein auf dem Board nicht geheuer und ist lieber abgesprungen um ans rettende Ufer zu schwimmen.
Gegen 14 Uhr verließen wir die paradiesische Bucht und den Naturpark und fuhren über einen Abstecher beim LIDL in Benicarló zurück zur Finca.
Wir genossen die Strahlen der untergehenden Nachmittagssonne auf der Terrasse, ehe es Abendessen gab und wir den Abend mit Wilma bei ein paar Partien Rummikub ausklingen ließen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

entlang der Küste vom Baskenland nach Kantabrien

Schweiz - unterwegs zwischen weißen Gipfeln & blauen Seen

Wiedersehen mit der Schweiz