Andalusiens Küsten

Da am 20. Februar die Pokémon GO-Tour: Kanto von 9:00 bis 21:00 Uhr stattfand, hatten wir extra zwei Nächte auf dem Campingplatz eingeplant. Denn gegen 8:45 Uhr schwangen wir uns auf unsere E-Bikes und radelten mit Pina zur Strandpromenade in Roquetas de Mar, wo wir die wunderschöne 13 km langen Promenade am azurblauen Mittelmeer entlang spazierten und dabei zahlreiche Pokémon fingen. Der Ort ist ein beliebtes Feriendomizil an der Costa de Almería, an der südöstlichen Spitze der Iberischen Halbinsel in der Provinz Almería.
Gegen 11:15 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz, um uns von Svenja & Jerome zu verabschieden, die ihre Reise fortsetzten, und zu frühstücken. Ca. 12:30 Uhr fuhren wir abermals zur Promenade, dieses Mal jedoch ohne Pinchen und spielten weiter unser Handyspiel. Drei Stunden später trudelten wir wieder auf dem Campingplatz ein. Wir entspannten den Nachmittag in dem Campingstühlen und genossen das Nichtstun.
 
Am Sonntag verließen wir dann den Platz gegen 10:30 Uhr (insgesamt € 41,27, ab 2 Nächten erhält man 20 % Rabatt). 30 km hinter Almería erwartete uns ein etwas andere Welt: die Tabernas-Wüste. Sie ist ein seltsamer Ort, ein weites, sonnengebackenes Buschland aus goldgelb schimmernden Hügeln, gesprenkelt mit Büschen. Wir fuhren von der Küste von Almeria über die Autobahn A-92 ins Hinterland und durchquerten diese Wüste über die kleine Landstraße N-340A. Ein bisschen fühlten wir uns an die Weiten im Westen der USA erinnert. Die berühmtesten europäischen Western sind dort gedreht worden. Am Ende der Strecke wurde die Landschaft dann von unendlich vielen Olivenhainen dominiert.
Über die mautfreie A-7 ging es dann zurück zur Küste und vorbei an Roquetas de Mar. Wir passierten Mortil und Almunecar und fanden dann zum Übernachten einen Parkplatz an der N-340 im Naturschutzgebiet um die Klippen von Maro-Carro Gordo.
 
Am Tag danach steuerten wir vormittags den Ort Nerja an, 56 km östlich von Málaga. Mitten im Ort hielten wir auf einem riesigen kostenpflichtigen Parkplatz (1,80 €/Stunde). Von dort aus ging es zu Fuß zu Nerjas längstem und bestem Strand, dem Playa Burriana. Eine Reihe von Restaurants säumen den Strand, waren aber zu dieser Jahreszeit verlassen und auch sonst war kaum eine Menschenseele zu sehen. Anschließend ging es zum Aussichtspunkt „Balcón de Europa“ auf einem Felsvorsprung mitten im Herzen der Stadt, von wo wir einen fantastischen Panoramablick aufs kobaltblaue Meer hatten, das von Buchten flankiert wird.
 
Kurz nach 11:30 Uhr verließen wir den Ort und folgten den Küstenstraßen weiter gen Süden, vorbei an Málaga, bis kurz vor La Línea de la Concepción. Dort fanden wir ein herrlichen Platz am Playa Santa Clara mit Blick aufs Meer und den Felsen von Gibraltar. Wir machten einen Strandspaziergang und suchten nach Muscheln, während Motocrossfahrer am späten Nachmittag ihre Runden drehten. Auch Radfahrer, Spaziergänger und Fischkutter konnten wir beobachten.
 
Da es uns so gut gefiel und wir direkt am Meer übernachten konnten, blieben wir einen weiteren Tag an diesem schönen Fleckchen. Vor dem Frühstück machten wir einen Spaziergang am Strand und verbrachten dann den Tag trotz starkem Wind in der Sonne, während Polizei und Guardia Civil auf Quads, Reiter, Angler, Kitesurfer und zahlreiche Hundebesitzer sich am Strand tümmelten.
 
Heute fuhren wir vorbei an Gibraltar nach Tarifa an der Südspitze Spaniens, wo das Mittelmeer auf den Atlantik trifft; und nur 14 km Luftlinie von Afrika entfernt. Es wehte ein sehr starker Atlantikwind und die Sonne schien. Die Isla de las Palomas vor Tarifa markiert zudem den südlichsten Punkt des europäischen Festlands. Beim Versuch diesen zu erreichen, wurden wir auf dem Damm zwischen den zwei Meeren durch die Gischt ordentlich nass gespritzt, um dann unvollendeter Dinge umzukehren, da die Insel nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Wir bummelten vorbei an herrlichen Sandstränden und streiften danach noch durch die verwinkelten, weißen Altstadtstraßen Tarifas.
 
Weiter die Küste entlang hielten wir am Playa Valdevaquero bei der großen weißen Düne von Punta Paloma und dem Playa Barbate. Im relaxten, kleinen Los Caños de Meca beobachteten wir Wind- und Kitesurfer während in der Ferne der Leuchtturm am Kap Trafalgar zu sehen war.
Vorbei an Cádiz fuhren wir für die Nacht dann zum Playa de las Tres Piedras, wo wir auf teils feinem Sand direkt am Strand stehen konnten. Nachdem es zum Abendessen leckere selbstgemachte Spaghetti Carbonara gab, machten wir nach dem die Sonne untergegangen war noch einen Abendspaziergang am Strand.

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