ab nach Spanien

Nach unserem Heimaturlaub über Weihnachten und den Jahreswechsel brachen wir am Donnerstag wieder zu unserer Europa-Tour auf. Abgesehen davon, dass es uns wichtig war trotz der COVID-19-Pandemie Weihnachten mit den Familien zu verbringen, da wir als Gastronomen diesen Luxus für gewöhnlich nicht haben, mussten in dem Zeitraum noch weitere Dinge erledigt werden.
Unser Noa war z. Bsp. mehrmals in der Werkstatt: zu einem gab es eine Rückrufaktion auf die Achsschenkel der Vorderachse. Dafür musste der Van im Dezember zu einem Prüftermin und im Januar, nachdem alle Teile eingetroffen waren, musste die eine Seite ersetzt werden. Dabei stellte sich dann im Januar zusätzlich heraus, dass unsere Vorderbremsen schon nach ~ 28.500 km verschlissen waren, also mussten die Bremsklötze & auch die -scheiben ersetzt werden. Zum anderen stand Mitte Januar dann noch ein weiterer Werkstatttermin an, dieses Mal für den Aufbau, dabei wurden jedoch alle Reparaturen über die Garantie abgedeckt, bis auf den Glasbruch an einem der Fenster im Heckbereich, dieser wurde über die Teilkaskoversicherung abgedeckt. U.a. wurden behoben: ein Wasserschaden an der Holzwand zwischen Kühlschrank & Waschbecken, verursacht durch das Kondenswasser aus dem Kühlschrank, welches nicht richtig ablaufen konnte, das Fliegengitter der Seitentür wurde erneuert, ebenso das Fliegengitter beim Fenster vom Bad, einige gebrochene Latten vom Lattenrost wurden ausgetauscht, die Lampen am Bett wurden (erneut) festgezogen, die Markise war im vorderen Bereich lose und ist nun wieder fest, die Abdeckung beim Brenner wurde befestigt, und noch weitere Kleinigkeiten. Zudem wurde die jährliche Dichtigkeitsprüfung (€ 95,00) durchgeführt.
Den Van haben wir am Donnerstagmorgen gegen 9:15 Uhr aus der Werkstatt abgeholt, haben diesen dann beladen und startklar gemacht. Anschließend ging es noch in die LKW-Waschanlage in Neuruppin, wo Noa von außen professionell gereinigt wurde. Zudem haben haben wir noch eine paar Dinge, die wir nicht mehr im Van benötigten, in unsere Garage gebracht, wo all unsere Besitztümer eingelagert sind, und waren Lebensmittel einkaufen.
Kurz vor 16 Uhr fuhren wir dann ab und es ging Richtung Harz, da für den kommenden Tag noch ein Tierarzttermin für unsere Pina anstand. Gegen 20 Uhr kamen wir bei der Praxis im Dorf Scharzfeld am Südwestharzrand an. Bevor wir unsere Rundreise durch Europa starteten, lebten wir ein Jahr nähe Bad Sachsa und damals war Tierärztin Meike schon die Beste, bei der wir je waren. Seit dem gehen wir mit Pinchen nur noch zu ihr, auch wenn der Weg dafür weit ist. Wie bei unserem letzten Besuch, im Mai, durften wir für die Nacht wieder auf dem Hinterhof der Praxis stehen.
Freitagmorgen um 9:30 Uhr wurde Pina von Meike untersucht und die jährliche Impfung wurde verabreicht. Anschließend machten wir uns auf den langen Weg von ~ 1.800 km nach Spanien. Wir fuhren bis zum Sonnenuntergang und hielten für die Nacht auf einem Autobahnrastplatz zwischen Baden-Baden & Offenburg.
Da der Sprit in Frankreich im Durchschnitt (~ 7 ct/l) teurer ist als in Deutschland tankten wir gestern noch vor Überschreiten der Grenze in Tiengen. Als wir gegen 10:30 Uhr die deutsch-französische Grenze bei Neuenburg am Rein überquerten, gab es keine Kontrollen, obwohl diese aufgrund von Corona verschärft sein sollten. In Frankreich bewegten wir uns über das Autobahnnetz, welches gebührenpflichtig ist. Auf der ersten Teilstrecke wurde an einer Mautstation eine Pauschalgebühr unabhängig von der gefahrenen Strecke erhoben. Ansonsten mussten wir jedes Mal an den Mauthäuschen ein Ticket ziehen, das wir beim Verlassen der Autobahn bezahlten. Auch für diese Nacht hielten wir auf einem Autobahnrastplatz – südlich von Montélimar.
In dieser Nacht wurde gegen 2:30 Uhr versucht die Fahrertür unseres Vans aufzubrechen. Ein Glück hat uns Wachhund Pina geweckt und als Chris draußen nachschauen war, war Niemand mehr zu sehen. Chris hat dann für die Nacht mit einem der Spanngurte eine Sicherung zwischen die beiden Türen im Fahrerhaus angebracht. Den 2. Teil der Nacht schliefen wir ein bisschen unruhig, aber es gab keine weiteren Vorkommnisse.
Am heutigen Morgen fuhren wir weiter. Auch an der französisch-spanischen Grenze bei Le Perthus erwarteten uns keine Kontrollen. Der Betrag der französischen Maut errechnete sich aus der gefahrenen Strecke und ergab insgesamt bis zur spanischen Grenze € 120,90. Nachdem wir in Frankreich noch ein paar Liter Diesel für 1,47 €/l tankten, kostete dieser nur kurz hinter der spanischen Grenze lediglich 1,18 €/l.
Wenige Minuten im Land wurden wir auf der Autobahn von einem PKW mit spanischem Kennzeichen hektisch angewunken, so dass wir auf dem Standstreifen anhielten. Der Beifahrer des PKWs & Chris stiegen aus, und liefen um das Auto, während der Spanier heftig gestikulierend uns darauf aufmerksam machen wollte, dass am Heck irgendwas sei. Irgendwann meinte er irgendwas von Feuer. Da ich im Fahrzeug geblieben bin, hatte ich den Eindruck, dass er Andeutungen mache, ich solle auch aussteigen, was ich aber nicht tat. 1. Chris war bereits draußen und lief um den Van, was auf einer Autobahn ja schon gefährlich genug war. 2. Wollte ich nicht, dass Pina hinaus stürmt. Ganz plötzlich dann fuhren die Spanier ab und erst dann prüften wir beide zusammen noch mal den Van, konnten aber nichts finden. Ein Glück war auf der Autobahn nichts los. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es Trickbetrüger gewesen sein mussten, und der Fahrer wohl unsere Besitztümer gestohlen hätte, während der Beifahrer uns hinter unserem Van abgelenkt hätte.
Zwei Mal innerhalb von rund zwölf Stunden wollte man uns ausrauben, da fühlten wir uns in Slowenien & Kroatien sicherer. Aber wir sind ja beide Male glimpflich davongekommen.
Auch in Spanien fuhren wir auf dem Autobahnnetz, welches auf bestimmten Strecken gebührenpflichtig ist. Wie üblich, zogen wir an den Mauthäuschen Tickets und bezahlten erst, wenn wir die Autobahn verließen. So dass wir bis Tarragona € 25,75 zahlten. Positiv: der bislang gebührenpflichtige Autobahnabschnitt AP7 Tarragona – Alicante ist seit dem 1. Januar 2020 mautfrei. 100 km mautpflichtige Strecke kosten in Spanien durchschnittlich € 10,00. Damit zählen die Mautgebühren in Spanien zu den höchsten in Europa.
Kurz vor unserem Ziel, dem Ferienhaus von Chris Familie bei Benicarló, fanden an einem Kreisverkehr bei Vinaròs Polizeikontrollen statt. Nach einem Blick auf unsere Kennzeichen, wurden wir von den Beamten sogleich gebeten weiterzufahren.
Bei 18°C und Sonnenschein trafen wir gegen 16:30 Uhr am Ferienhaus ein und wurden von Chris Oma Wilma begrüßt – sie ist schon seit Juli hier. Nach einem gemeinsamen Abendessen, gönnten wir uns eine wohltuende Dusche und ließen den Abend dann zu Zweit bei eine Partie Rummikub ausklingen.

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