Reisen bedeutet Grenzen zu überschreiten

Eine lange Fahrt stand uns bevor: fast 900 km bis zu meinem Bruder Lucas in der Schweiz.
Kurz nachdem wir gestern losgefahren sind, begann starkes Schneetreiben. Wir hätten niemals Schnee in Kroatien erwartet und erst recht nicht so nah am Meer. Wir waren also gezwungen langsam und vorsichtig zu fahren. Wir gaben noch unsere letzten Kroatische Kuna aus und überquerten dann die Grenze zu Slowenien. Der Kontrolleur erkundigte sich, wo wir hinwollten, ließ uns ohne Probleme passieren und gab uns den Hinweis besonders vorsichtig zu fahren. Das Schneegestöber wurde immer dichter & wilder je weiter wir in die Berge fuhren und der Schnee blieb nun auch auf der Straße liegen. Auf dem kurzen Stück durch Slowenien auf der E61 schneite es ohne Unterbrechung und wir passierten viele LKWs, die die Steigung aufgrund des Schnees nicht mehr schafften, und mitten auf er Straße liegenblieben. Kurz vor der italienischen Grenze bei Triest, fanden wir einen schneefreien Parkplatz, der vom Wind umtost war. So konnten wir endlich etwas frühstücken. Mit Überqueren der italienischen Grenzen hatten wir dann das Schneetreiben hinter uns gelassen und wir brauchten uns nicht mehr im Schneckentempo fortbewegen. Der Grenzbeamte winkte uns durch und wollte nicht einmal die Ausweise sehen. In Italien fuhren wir dann ausschließlich über das mautpflichtige Straßennetz weiter zu unserem Ziel. Ähnlich wie in Kroatien, werden die Autobahngebühren pro gefahrenen Kilometer fällig. Bei der Auffahrt zogen wir ein Ticket, welches dann bei der Ausfahrt bezahlt wird. Für die Nacht hielten wir auf einem der zahlreichen Autobahnrastplätze.
Heute fuhren wir die Autobahn weiter bis zur Abfahrt Monza in der Nähe von Mailand, wo € 32,50 fällig wurden. Von dort fuhren wir nicht mehr Richtung Osten, sondern Richtung Norden, wobei wir noch einmal ein kurzes Stück Mautstraße bis Como-Grandate (€ 2,30) passierten. Gegen 10:45 Uhr überquerten wir bei Chiasso die Grenze zur Schweiz. Auch hier winkte uns der Grenzbeamte einfach durch. Die Vignette von unserem letzten Besuch in der Schweiz im Juli besaß noch ihre Gültigkeit, sodass wir noch alle Schweizer Autobahnen und Nationalstraßen benutzen konnten. Bei der ersten Gelegenheit hielten wir auf einem Rastplatz und aßen Frühstück. Wir fuhren dann weiter Richtung Norden und durchquerten dabei den Gotthard-Straßentunnel. Gegen 15 Uhr kamen wir bei Lucas in Nidau an. Nach einer herzlichen Begrüßung gingen wir gemeinsam entlang der Kanäle spazieren und ließen dann den Abend mit einem leckeren Essen und Kartenspielen ausklingen.

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