Nationalpark Plitvicer Seen

Heute sind wir extra früh mit dem Wecker um 7:15 Uhr in den Tag gestartet und haben uns auf zum Nationalpark Plitvicer Seen gemacht.
Der Nationalpark ist der bekannteste und älteste Nationalpark Kroatiens und Südosteuropas. Er wurde 1949 zum Nationalpark erklärt und 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler überhaupt in die Liste des UNESCO-Welterbe aufgenommen. Der Park liegt in der Bergregion zwischen den Gebirgsketten Mala Kapela im Westen und Nordwesten und Lička Plješivica im Südosten. 16 kristallklare Seen, die sich wie Perlen aneinander reihen, fließen innerhalb der Grenzen des stark bewaldeten Nationalparks über eine Reihe von Wasserfällen und Kaskaden ineinander. Das mineralienreiche Wasser rauscht durch Felsen und lagert Kalktuff in ständig wechselnden Formationen ab. Der Park war auch teilweise Drehort der bekannten Winnetou-Filme.
Das Parken am Nordeingang war zu dieser Zeit des Jahres kostenfrei und der Eintritt betrug 80 kn/Person (~ 10,60 €/Person). Zum Vergleich: vom 30.06. bis 01.09. hätten wir 300 kn/Person (~ 39,70 €/Person) bezahlt. Dafür war der Bereich der Oberen Seen jedoch aufgrund der kalten Jahreszeit bereits geschlossen.
Gegen 9:30 Uhr starteten wir unsere Erkundungstour durch die zauberhafte Natur und folgten einem der vorgegebenen Rundwanderwege. Im Gebiet des Nationalparks sind die Wetterverhältnisse sehr unbeständig, wie wir gleich zu Beginn feststellen mussten, denn der Weg zum spektakulären großen Wasserfall „Veliki slap“, der höchste Wasserfall Kroatiens (78 m), war geschlossen. Wir entschieden uns die Sperre zu ignorieren und weiterzugehen. Später stellten wir fest, dass dies fast alle Besucher taten. Der Weg war relativ schmal und führte zumeist über hölzerne Brücken entlang der Seeufer und über das Wasser, weshalb es durch die Nässe & Kälte außerordentlich rutschig war. Daher waren wir besonders vorsichtig unterwegs. 
Nach unserer Rutschpartie durch den Kalkcanyon der „Unteren Seen“, vorbei an den wunderschönen blaugrünen Seen und entlang weiterer rauschender Wasserfälle und glucksender Bäche, folgte eine Fahrt mit einem offenen Elektroboot über den größten Plitvicer See, dem Kozjak. Dabei haben wir ordentlich gefroren, selbst Pina im warmen Pullover hörte nicht auf zu zittern. Anschließend ging es ein Stück mit einem Panoramabus bis zu einer Bushaltestelle und von dort zu Fuß über die östliche Seite des Canyons mit mehreren Aussichtspunkten zurück zum Startpunkt. Der Eintrittspreis umfasste die Benutzung des Elektroboots und des Busses.
Gegen 12 Uhr waren wir zurück bei unserem Van und machten uns auf den langen Weg zurück an die Küste. Dabei erlebten wir heute Temperaturen von -11°C in den Bergen bis zu 7°C an der Küste.
Für die Nacht fanden wir ein Plätzchen an einem Strand nördlich von Klenovica. Jedoch war es dort so stürmisch, dass wir mitten in der Nacht umparken mussten, so dass unser Van nicht mehr so extrem vom Wind geschaukelt werden konnte.

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