am südlichsten Zipfel der kroatischen Adria

Okuklje ist im Grunde nur eine einzige Häuserreihe, die sich um eine fast runde und von grünen Hügeln eingefasste Bucht gruppiert. Bei unserem Spaziergang entlang des Hafenbeckens entdeckten wir im glasklaren Wasser zwischen den Wasserpflanzen Edle Steckmuscheln. Mit einem Gehäuse, das bis zu 1,2 m Länge erreicht, gehören sie zu den größten Muschelarten weltweit; gewöhnlich sind sie jedoch deutlich kleiner (60 bis 90 cm).
Am östlichen Zipfel von Mljet zog es uns zu einem Sandstrand-Trio bei Saplunara. Obwohl wir versucht waren am ersten oder zweiten Strand anzuhalten, widerstanden wir dem Drang und folgten der Empfehlung unseres Reiseführers und fuhren zum dritten weiter: zur Blace Cove. Uns erwartete nach ein paar Gehminuten eine halbrunde Bucht mit seichtem Wasser, leider jedoch vollkommen vermüllt – was ein trauriger Anblick. Außerhalb der Hochsaison und ohne Touristen kümmert sich wohl niemand um diesen eigentlich schönen und für Kroatien seltenen Sandstrand. In Kroatien wird wohl immer viel Müll angespült, aber wir konnten uns nicht vorstellen, dass der Müll nur daher rührte.
Während wir darauf warteten mit der Fähre zurück zum Festland überzusetzen, schlürften wir ein Heißgetränk in der Caffe bar STIGA direkt am Fähranleger. Um 10 Uhr legten wir dann ab und die Überfahrt dauerte abermals rund 45 min.
Vorbei an den Orten Ston & Mali Ston mit ihrer 5,5 km langen Wehrmauer fuhren wir zur hübschen Hafenstadt Dubrovnik. Sie liegt am südlichsten Zipfel der kroatischen Adria und gehört zur sonnenreichen Region Dalmatien. Wir fanden einen Parkplatz nur 400 m von der Altstadt entfernt für 30 kn/Stunde (~ 4,00 €/Stunde). Uns erwartete einer der bezauberndsten Altstadtkomplexe Europas, der vollständig von einer massiven, im 16. Jh. fertiggestellten Steinmauer umgeben ist, mit marmornen Straßen, barocken Gebäuden und der endlos schimmernden Adria. Die eindrucksvollen Stadtmauern und Festungsanlagen von Dubrovnik dienten sogar als Drehort für die bekannte TV-Serie „Game of Thrones“. Besonders interessant anzusehen waren bei unserem Bummel, die engen Gassen rauf & runter, abgesehen von den imposanten Stadtmauern die zahlreichen Baudenkmäler aus dem Mittelalter, der Barock- und Renaissance-Zeit. Wir hatten, eventuell dank der Nebensaison und der COVID-19-Pandemie, das große Glück die Stadt ohne Menschenmassen mit Selfiestangen, Flipflops, Bauchtaschen und Sandaletten zu erkunden. Normalerweise drängeln sich wohl tausende Touristen durch die Altstadt.
Allerdings gibt es auch Negatives zu berichten: wie in fast allen historischen Städten in Kroatien trafen wir auf unzählige streunende Katzen in den Gassen, und damit verbunden der Gestand nach Kot & Urin, der wohl aber nicht nur von den Tieren stammt, sondern auch von Menschen. Ich kann mich allerdings auch nicht erinnern, eine öffentliche Toilette gesehen zu haben. Bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Van machten, gönnten wir uns noch ein leckeres Eis zu einem doch recht stolzen Preis von zusammen 50 kn (~ 6,60 €) für 4 Kugeln.
Etwa 30 km südlich von Dubrovnik verbirgt sich hinter hohen Klippen der wunderschöner Strand Pasjača mit intensiv blauem und grünem Wasser, das auf den Kies schwappt. Vom kostenfreien Parkplatz führte ein steiler Pfad entlang der blanken Klippen über in den Fels gehauene Treppenstufen und teilweise durch einen Tunnel zu dem kleinen Strand, dabei bewältigten wir einen Höhenunterschied von 200 m. Natürlich verführte das klare, saubere, azurblaue Meer uns zu einem erfrischendem Bad unter den riesigen Felshängen von Konavle. Zu recht wurde der Strand nach Wahl des Fachportals European Best Destinations zum Besten europäischen Strand des Jahres 2019 erklärt. 
Anschließend machten wir uns wieder auf Richtung Norden und folgten dabei der Küstenstraße vorbei an Dubrovnik, während die Sonne unterging. Für die Nacht fanden wir einen einsamen Parkplatz unter Bäumen am Strand Veliki Zal in einer kleinen Bucht unterhalb der Küstenstraße zwischen Slano und Trsteno.

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