Wandertag: zwischen wilden Wassern & schroffen Bergen
Am Morgen machten wir uns auf zum Leopoldsteiner See, welcher ein Bergsee in der Steiermark ist, etwa vier Kilometer nordwestlich der Stadt Eisenerz (Parken 1,00 € für 2 Stunden). Der Bergsee liegt auf 628 m Seehöhe, ist 1.400 m lang und 370 m breit, seine tiefste Stelle beträgt 31 m. Gegen 9:30 Uhr begaben wir uns auf den landschaftlich spektakulären und ebenen Rundgang um den See, wobei die einstündige Wanderung keine allzu großen Anstrengungen forderte und eindrucksvolle Blicke auf die schroffen Berge und Kletterwände bot. Der See ist unverbaut, naturbelassen und bestach mit natürlicher Schönheit. Schon die smaragdgrüne Farbe und die hohen Felswände beeindruckten sehr. Das Wasser ist glasklar, denn der See wird vom Quellwasser der umliegenden Bergen gespeist.
Danach fuhren wir mitten in den Nationalpark Gesäuse, dem jüngsten Nationalpark Österreichs, zum Parkplatz Weidendom. Die Enns hat sich im Nationalpark im Laufe der Jahrmillionen mit ihren Wassermassen tief in das Gebirge der Ennstaler Alpen eingegraben. Sie schuf dabei ein Durchbruchstal mit bis zu 1.800 m aufragenden Steilwänden. Besonders beeindruckend stellt sich der Gesäuseeingang dar, wo die zuvor noch ruhige Enns zum Wildwasser wird und mit tosendem Geräusch zwischen den hoch aufragenden Felswänden hindurchsaust. Es ist auch dieses weithin hörbare Sausen und Brausen des über die Felsen in die Tiefe stürzenden Flusses, welcher schließlich dem Gesäuse ihren Namen gab. Vom Parkplatz folgten wir zuerst dem 3,5 km langen Erlebnisweg, der sich um das Leben des Wasserriesen „Wilder John“ dreht und angeblich zu einer der beliebtesten Wanderungen im Nationalpark gehört. Dieser Weg hat seinen Namen vom Johnsbach bekommen. Anschließend gingen wir noch entlang des Themenwegs „Lettmair Au“ in der Auenlandschaft nahe der Enns, mit 1,5 km Länge und teils auf Holzstegen, so dass wir rund 1 ½ Stunden unterwegs waren.
Beim Erlebniszentrum Weidendom legten wir dann erst einmal eine kleine Verschnaufpause ein, entspannten auf den Ruheinseln und genossen den Ausblick auf das einzigartige Gebirgspanorama – die Berge sind teilweise mehr als 2.000 m hoch. Bei unserem Van kräftigten wir uns anschließend noch ein wenig mit einem Heißgetränk ehe wir gegen 14:30 Uhr noch einmal aufbrachen und dem leichten Themenweg Leierweg folgten. Dieser besteht teilweise aus Holzstegen, teils aus Asphalt oder eben aus Kies und schlängelt sich zu einem schönen Aussichtspunkt, von dem wir das Kehrwasser der Enns beobachten konnten. Für den weiteren Nachmittag, den Abend und die Nacht begaben wir uns auf den kostenfreien Stellplatz für Wohnmobile am Parkplatz Hartelsgraben im Nationalpark.
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