von Österreich ins Nachbarland Slowenien
Gestern regnete es den ganzen Tag ohne Unterbrechung, weshalb wir lediglich den Dom zu Gurk, ein romanisches Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert, besuchten. Dieser liegt am Ostrand der Ortschaft Gurk auf einer niedrigen Terrasse unweit des Flusses Gurk.
Gegen 11:45 Uhr kamen wir dann beim kostenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz in Ferlach an (€ 4,00 für 24 Stunden). Die südlichste Stadt Österreichs hat diesen verkehrsgünstig gelegenen Wohnmobil-Stellplatz auf einem Teil des Messeplatzes vor dem Stadtzentrum errichtet. Wir verbrachten den verregneten Nachmittag u.a. mit „EXIT – Das Spiel: Der verwunschene Wald“, in nur wenigen Minuten von der Wirklichkeit mitten hinein in ein aufregendes Abenteuer mit vielen Charaktere aus bekannten Märchen. Als Spieler gerieten wir in einen verwunschenen Wald. Um wieder herauszukommen, mussten wir eine Brücke finden und dabei bekamen wir Hinweise vom Froschkönig, den sieben Geißlein und Frau Holle. Die Rätsel boten Rätselspaß, diverse Überraschungen und Aha-Effekte. Es war aber nur einmal spielbar, da die Materialien für die Rätsel verändert wurden, z. Bsp. geknickt, beschriftet oder zerrissen. Heute fuhren wir über den Loiblpass nach Slowenien. Die Passstraße führt über die Karawanken und liegt auf einer Höhe von 1.367 m. Er beginnt auf österreichischer Seite in Ferlach und endet in Tržič, das früher Neumarktl hieß. Nur Autos, die weniger als 3,5 Tonnen wiegen, dürfen über den Loiblpass fahren, Autos mit einem Wohnwagenanhänger sind auf der steilen und zum Teil sehr engen Passstraße nicht erlaubt. Auf der österreichischen Seite fuhren wir durch eine herrliche, verschneite Naturlandschaft. Nach Überqueren der Grenze empfing uns aber sogleich wieder Sonnenschein und Bäume mit intensiver Herbstfärbung.
Auf allen Autobahnen und Schnellstraßen wird in Slowenien eine Vignette benötigt. Daher holten wir uns bei der ersten Möglichkeit die 1-Monats-Vignette für € 30,00.
Danach fuhren wir zur bezaubernden Stadt Radovljica, welche auf einer Flussterrasse der Sava und nur wenige Kilometer vom bekannten Bled entfernt liegt. Wir fanden einen kostenfreien Parkplatz, begaben uns zum zentralen Linhart-Platz, dem Herz und der Seele der Stadt, und erkundeten den schönen historischen Stadtkern.
Zur Mittagszeit trudelten wir beim River Camping Bled ein, wo wir für die Nacht blieben und € 30,00 inkl. Wasser, Duschen & Kurtaxe zahlten. Der Campingplatz am Fluss Bled liegt ganz in der Nähe des malerischen Bleder Sees mit der Stadt Bled. Wir schnappten unsere Räder und machten uns auf zur Umrundung des Sees. Dieser entstand im Laufe der Jahrtausende durch den Rückgang des Bohinjer Gletschers, der den Talkessel mit dem kristallklaren Gletscherwasser füllte. Rings um den Seen boten sich immer wieder Möglichkeiten um den See zu überblicken. Das Wasser schimmerte dabei in kräftig blauer bis hin zu smaragdgrüner Farbe. In der Mitte befindet sich eine kleine Insel mit der Kirche Maria Himmelfahrt und über dem See thront majestätisch die Burg von Bled auf einem über 130 m hohen Felsen.
Da die Tour um den See doch recht lang war, entschieden wir uns Pinchen zurück zum Campingplatz zu bringen, damit sie sich erholen konnte. Wir hingegen radelten noch einmal nach Bled und hoch zur Burg, um diese zu besichtigen. Die mittelalterliche Burg gilt als die älteste Burg von Slowenien. Erstmals geschichtlich erwähnt wurde die Burg 1011, als Kaiser Heinrich der II. die Befestigungsanlage, die zur damaligen Zeit lediglich aus einem Turm bestand, den Bischöfen von Brixen schenkte. Nach über 10 Jahre dauernden Renovierungsarbeiten glänzt die Burg seit 1961 in einem moderneren Erscheinungsbild. Von der unteren, der mittleren und der oberen Terrasse genossen wir traumhaften Ausblicke über den See und die kleine Insel hinweg auf die benachbarten Hochebenen und natürlich auch auf den Ort Bled. Das Museum nahm uns mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte von Bled seit der ersten Besiedlung. Zudem konnten wir in den Räumlichkeiten eine Dauerausstellung des Nationalmuseums Sloweniens besichtigen, die zahlreiche Fundstücke aus der Umgebung rund um Bled umfasst.
Gegen 16 Uhr waren wir dann zurück auf dem Campingplatz und verbrachten einen entspannten Spätnachmittag & Abend.
Gegen 16 Uhr waren wir dann zurück auf dem Campingplatz und verbrachten einen entspannten Spätnachmittag & Abend.
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