von Insel zu Insel

Wir verließen den Campingplatz und fuhren nach Mali Lošinj, ein echter Hingucker inmitten der Insel Lošinj. Mali Lošinj hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einer kleinen Ortschaft zu einer Kleinstadt mit über 7.000 Einwohner entwickelt. Im 19. Jahrhundert war der Ort aufgrund seiner guten Lage ein wichtiges Seefahrts- und Handelszentrum. Im Laufe der Jahre und durch die ausgezeichneten klimatischen Verhältnisse entwickelte sich der Ort zu einem der beliebtesten Urlaubsorte in der Kvarner Bucht. Der Ort liegt auf dem schmalsten Abschnitt der Insel an der Spitze eines langen geschützten Hafenbeckens. Imposante Kapitänshäuser aus dem 19. Jahrhundert stehen am Ufer Spalier, mit einer Vielzahl an Restaurants, Cafés, Tavernen und landestypischen Konobas. Die Seitenstraßen waren eng und verwinkelt.Beim von einer Stadtmauer eingefassten winzigen Osor parkten wir kostenfrei am Plaža Bijar, wo wir erst einmal frühstückten, ehe wir den Ort erkundeten. Das Dorf liegt idyllisch an dem schmalen Kanal zwischen Cres und Lošinj und ist eine Art Museumsstadt mit Kirchen, Skulpturen im Freien und engen gepflasterten Gassen, die von dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Ortskern ausgehen.
Anschließend ging es weiter zum mittelalterlichen Dorf Lubenice auf einem Bergkamm, 378 m über dem Meer an der Westküste der Insel Cres gelegen. Schon die Anfahrt auf der rund 5-km-langen, sehr schmalen Straße hätte einen bei Gegenverkehr in die Bredouille bringen können, wir hatten jedoch nur einen PKW im Gegenverkehr und zum Glück gerade dann als eine Ausbuchtung vorhanden war. Der Ort selbst ist für Autos nicht befahrbar, jedoch befinden sich direkt am Ortseingang zwei größere Plätze, an denen wir unseren Van parken konnten. Fast vollständig verlassen, präsentiert sich das Dorf als ein Labyrinth aus alten, kargen Steinhäusern und Kirchen, die den Eindruck erwecken, sie seien mit den Felsen verschmolzen. Zusammen mit den engen, gepflasterten Gassen und den mediterranen Gewürzen, wie Salbei und Rosmarin, die duftend in den historischen Mauern wachsen, hatten wir das Gefühl, in einer ganz anderen Zeit zu sein. Zusätzlich bot sich uns ein einmaliger Ausblick aufs Meer und die umliegende Natur. Den Lebensunterhalt erarbeitet man sich in Lubenice noch heute mit Weinbau und Schafzucht.
Die Stadt Cres liegt im nordöstlichen Teil auf der gleichnamigen Insel in einer großen und gut geschützten Bucht. Wir fanden einen kostenfreien Parkplatz nur wenige Gehminuten vom Hauptplatz am mittelalterlichen Hafen entfernt. Die Altstadt besteht aus einem dichten Kern aus Häusern, aneinander gebaut und untereinander verbunden. Beim Bummel über die Uferpromenade und durch das stimmungsvolle, alte Straßenlabyrinth konnten wir Zeugnissen aus der Zeit der italienischen Herrschaft entdecken. Um die Hafenkulisse in Ruhe zu bewundern, nahmen wir auf der sonnigen Terrasse des „Caffe bar Fortis“ Platz und tranken einen Latte macchiato & eine heiße Schokolade.
Um 15 Uhr nahmen wir dann die Autofähre vom Fährhafen Merag nach Valbiska auf der Insel Krk für 234 kn. Die Überfahrt dauerte 25 min. Die Insel Krk, mit einer Fläche von ca. 406 km², ist die größte Insel Kroatiens. Auf Krk gibt es 60 kleine Ortschaften, Orte und Städte, in denen ca. 18.000 Einwohner leben. Die Zahl der Bewohner erhöht sich während der Hauptsaison durch die Urlaubsgäste auf circa 100.000.
Wir steuerten den Campingplatz „Camping Bor“ an, wo wir uns unseren Stellplatz selbst aussuchen konnten: auf Kies zwischen Olivenbäumen, umgeben von alten Steinmäuerchen und mit Blick aufs Meer und die Stadt Krk.

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