die Insel Brač: ein Schatz in Kroatien

Eines der bemerkenswerten Naturphänomene in Norddalmatien ist der Drachenaugensee, ein 10.000 m² großes Oval, welches von 4 – 24 m hohen Klippen umgeben ist. Der See liegt auf der Halbinsel Gradina, neben dem schmalen Streifen Land, welches die Buchten Soline und Koprišće voneinander trennt. Kurz vor der Marina Frapa konnten wir kostenfrei parken und dann waren es nur noch wenige Gehminuten bis zu unserem Ziel. Der bis zu 15 m tiefe See ist durch Unterwasserkanäle und Risse in den umliegenden Kalksteinen mit dem Meer verbunden. Ungewöhnlich ist seine Basis aus Schwefelwasserstoff: das Wasser wird wohl wärmer, je tiefer man taucht. Manchmal „kocht“ der See auch, wenn die Salze und das heiße Wasser an die Oberfläche dringen. Wir haben es jedoch nicht getestet und auf ein Bad verzichtet. Es ranken sich zahlreiche Legenden um den See, die von Drachen, Helden der griechischen Mythologie und sogar von Außerirdischen erzählen.
Anschließend fuhren wir weiter nach Trogir, nur 27 km von der Metropole Split entfernt. Jedoch war es uns unmöglich einen freien Parkplatz zu finden und alternativ 50 kn/Stunde (~ € 6,60/Stunde) waren uns schlichtweg zu teuer. Es war uns unerklärlich, warum die Stadt heute so überfüllt mit Menschen und Fahrzeugen war. Bei dem Versuch die Stadt wieder zu verlassen, standen wir sogar im Stau mit nur kriechendem Verkehr.
Es ging daher weiter nach Split, welches mit ihren ungefähr 210.000 Einwohnern nach der Hauptstadt Zagreb die zweitgrößte Stadt von Kroatien ist. Da wir Großstädte stets meiden, fuhren wir direkt durch bis zum Fähranleger, wo wir um 11:00 Uhr die Autofähre von Jadrolinija nach Supetar auf der Insel Brač für 344 kn (~ € 45,60) nahmen. Die Fahrtzeit betrug ca. 50 min. Auf der größten Insel Zentraldalmatiens findet man mehrere Städte und Dörfer und eine spektakuläre Landschaft aus steilen Klippen, tintenblauem Wasser und Kieferwäldern. Die Haupteinnahmequelle der Bewohner ist vor allem der Tourismus aber auch die Fischerei und der Wein- und Olivenanbau.
Der Urlaubsort Supetar befindet sich an der Nordküste der Insel. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, spazierten wir die Uferpromenade zu erst in Richtung des Friedhofs entlang und umrundeten diesen. Danach ging es in die andere Richtung zum mit gemütlichen Restaurants und Konobas gesäumten Hafenbecken. Von dort führen alte, steingepflasterte Straßen in den historischen Kern des hübschen Städtchens.
Im beschaulichen Hafen Milna, 20 km südwestlich von Supetar, flanierten wir ein wenig die mit Palmen gesäumte Uferpromenade entlang, die sich fast um die komplette Bucht erstreckt. Von der Terrasse des Caffe Bar Pinta hatten wir eine herrliche Aussicht über die Bucht während wir an unseren Heißgetränken nippten.
Über eine gute, durch einen Kiefernwald führende asphaltierte Straße erreichten wir leicht die Vidova Gora. Mit 778 m ist der Hügel der höchste Gipfel der kroatischen Inseln. Der Ausblick von ganz oben war erstaunlich: wir sahen die gesamte Insel Hvar vor uns wir eine Landkarte ausgebreitet und dazu am Horizont Vis und die Berge der Halbinsel Pelješac und von Biokovo. Vor allem zog der Zlatni Rat, der Kieselstrand bei Bol, der sich in die Adria hineinzieht und 90 % aller touristischen Werbeplakate Kroatiens ziert, unsere Blicke an. Aufgrund der Einsamkeit in der Nebensaison entschieden wir die Nacht auf dem Parkplatz des Gipfels zu verbringen.

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