Weinstädte in der Pfalz, Kloster Lorsch & Burg Frankenstein

Da für den 31. Juli Höchsttemperaturen von 36°C zu erwarten waren, entschieden wir uns den Tag an einem Badesee zu verbringen. Daher fuhren wir an den Hundestrand Binsfeld.
Das Binsfeld liegt nördlich der Autobahn A61 am nördlichen Stadtrand von Speyer und besteht aus mehreren teilweise miteinander verbundenen Baggerseen, die im Rahmen der Kiesgewinnung entstanden sind. Der Hundestrand befindet sich im Südosten des Binsfeldsees auf der Halbinsel zwischen Binsfeld- und Kuhuntersee.
Für ein Tagesticket auf dem nahegelegen Parkplatz zahlten wir € 2,00.
Den ganzen Tag über hatten wir blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein, daher war die Abkühlung für uns und für Pina bei der Hitze einfach toll.
Anders hätten wir den Tag auch nicht aushalten können, denn min. alle 20 min hüpften wir ins Wasser.
Zum Übernachten fuhren wir am Abend wieder auf den Wanderparkplatz nähe Maikammer, wie die Nacht zuvor.
Für heute war die Wettervorhersage identisch mit dem Vortag, also fuhren wir wieder zu dem Hundestrand Binsfeld.
Aber da nun Wochenende war, kostete das Tagesticket für den Parkplatz heute € 3,00.
Entgegen der Wetterprognosen zogen zur Mittagszeit dunkle Wolken auf und es regnete, so dass wir gegen 13 Uhr nach Deidesheim, der Rieslingstadt an der Weinstraße, aufbrachen.
Deidesheim ist eine über 600 Jahre alte Stadt am Rande der Mittelhaardt. Sie blickt auf eine ca. zweitausendjährige Weinbautradition zurück und gilt für manchen als heimliche Hauptstadt der Pfalz. Das milde Klima in Deidesheim lässt nicht nur Trauben sondern auch Zitronen- und Kiwisträucher sowie Feigenbäume gedeihen.
Nach einem ausgiebigen Bummel fuhren wir weiter nach Bad Dürkheim, wo wir gegen 15 Uhr ankamen.
Die attraktive, ca. 1.225 Jahre alte Urlaubs-, Kur-, Wein- und Kreisstadt liegt direkt zwischen dem Pfälzer Wald und den Weinbergen am äußerst reizvollen Haardtrand im Zentrum des Pfälzischen Edelweingebietes an der Deutschen Weinstraße.
Auch hier bummelten wir ein wenig durch den Ort, u.a. vorbei am Dürkheimer Riesenfass.
Der Regen hatte uns schon lange, noch vor unserem Besuch in Deidesheim, verlassen, so dass wir die Orte bei sehr heißen Temperaturen erkundeten.
Unser nächster Halt an diesem Tag war das Kloster Lorsch.
Es war eine Benediktinerabtei in Lorsch im Kreis Bergstraße (Hessen). Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Burg Frankenstein sollte für heute unser letztes Ziel sein.
Die bekannte Burg Frankenstein steht auf einem 370 m hohen Ausläufer des Langenbergs und liegt am Rand des nördlichen Odenwaldes mit weitem Blick in die Rheinebene und einer fantastischen Aussicht bis zur Skyline von Frankfurt.
Wer denkt nicht gleich an Viktor Frankenstein und sein selbst erschaffenes Monster? Wer das Buch nicht gelesen hat, kennt mindestens eine der Verfilmungen dieses Genreklassikers. Es gibt viele historische Hinweise, die dafür sprechen, dass der weltbekannte Roman von Mary Shelley tatsächlich seinen Ursprung auf dieser Burg hat.
Sowohl das Parken als auch der Eintritt zur Burg waren kostenfrei. Genau zum Zeitpunkt unseres Besuchs fand die Ausstellung „Unknown Worlds“ (vom 31. Juli ab 16 Uhr bis 2. August bis 22 Uhr) statt. Der Besuch der Ausstellung war ebenfalls kostenlos.
Mit „Unknown Worlds“ wird die ungesehene Vorgeschichte von George R.R. Martins „Die Welt von Eis und Feuer“ gezeigt. D.h. die Ausstellung zeigte jene Orte, vergangene Königreiche und Schlachten, über die in der Serie „Game of Thrones“ gesprochen wurde, die jedoch noch nie zu sehen waren. Die Entstehung der Ausstellungswerke hat mehr als 4 Jahre gedauert. Um diese Detailtiefe auf der Ausstellung zeigen zu können, wurden die Bilder in der doppelten Auflösung erstellt, die sonst für die Serie benötigt wurde.
Die Geschichten von „Unknown Worlds“ sind in der ganzen Burg verteilt. Wir und die anderen Besucher erkundeten wie Reisende die 4 Kontinente aus den Büchern.
Der Künstler, Sven Sauer, war sogar persönlich anwesend, so dass wir 2 signierte Werke mitnahmen.
Der in Groß-Gerau geborene Sven Sauer lebt und arbeitet in Berlin und ist seit 15 Jahren als Digital Artist für internationale Filmproduktionen tätig. Er war Teil des Teams, das für „Hugo Cabret“ mit dem „Oscar for visual effects“ und für „Game of Thrones“ dreifach mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Seit der 2. Staffel war er für die legendäre HBO-Serie „Game of Thrones“ tätig und entwickelte Orte wir Dragonstone, Harrenhal oder Kings Landing.

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