Verzascatal, Locarno & Valle Maggia

Da das Verzascatal gestern doch recht überfüllt von Touristen und Badegästen war, beschlossen wir den Tag heute zeitig zu beginnen, um ein paar schöne Fotos vom Fluss zu bekommen. Somit klingelte der Wecker bereits um 5:30 Uhr. Wir fuhren nach Lavertezzo, das für seine schmale romanische Doppelbrücke und die Badestellen im eiskalten Fluss bekannt ist. Ein wenig weiter stromabwärts wagten wir uns dann auch in das eisige Wasser für ein morgendliches Bad.
Danach verließen wir das Tal und fuhren nach Locarno, der am tiefsten gelegenen Stadt der Schweiz.
Mit seinen Palmen und viel gepriesenen 2.300 Sonnenstunden pro Jahr lockt das Städtchen schon seit dem späten 19. Jhd. Besucher an, die sich für sein nahezu mediterranes Ambiente begeistern.
Gegen 7:30 Uhr schlenderten wir die Seeuferpromenade des Lago Maggiore entlang und erkundeten die hübsche Altstadt, dessen Zentrum die Piazza Grande bildet.
Im weiten, sonnigen Valle Maggia nordwestlich von Locarno balancieren Granitdörfer an steilen Hängen und ragen 3.000 m hohe Gipfel über rauschenden Wasserfällen auf. Die türkisblaue Maggia schlängelt sich durch das Tal, bis es sich beim Hauptort Cevio gabelt, die erste von mehreren Aufspaltungen in kleinere Täler.
Eine glatte Straße folgt einem Bergbach durch das Tal, Val Bavona, wo sich schmale Weiden zwischen steile Felswände quetschen. Dort fuhren wir zum hübschen Dörfchen Foroglio aus grauem Stein, welches vom Gischtschleier seines 100 m hohen Wasserfalls geprägt wird.
Am Wasserfall entdecken wir dann die Schaukel von „Swing The World“, wir setzten uns und baumelten inmitten der Natur bei einer atemberaubende Aussicht.
Anschließend setzten wir unsere Reise fort, es ging in die Richtung der Aareschlucht.
Unterwegs entdeckten wir jedoch von der Straße aus ein tolle Badestelle, daher hielten wir spontan in Losone, um uns im Fluss zu erfrischen.
Gegen 15:45 Uhr brachen wir wieder auf und nahmen Kurs auf unser ursprüngliches Ziel.
Dabei durchquerten wir u.a. den 17 km langen Gotthard-Straßentunnel, welcher zu den am stärksten ausgelasteten Nord-Süd-Verbindungen in den Alpen gehört.
Unsere Weg führte uns noch bis auf dem Sustenpass (2.224 m), wo wir für die Nacht hielten.
Der Pass verbindet den Kanton Uri mit dem Kanton Bern. Die Passstraße ist 45 km lang und ist eine der neueren in den Schweizer Alpen. Sie wurde erst zwischen 1938 und 1945 gebaut. Weil sie vor allem dem Tourismus dient, ist sie in der Regel nur von Juni bis Oktober offen.


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