Liechtenstein & Walensee

Werdenberg, wo wir übernachteten, im St. Galler Rheintal soll die älteste Holzhaussiedlung in der Schweiz mit städtischem Charakter sein, zudem gilt sie als die wahrscheinlich kleinste Stadt der Welt.
Schloss Werdenberg thront auf einem Hügel über dem Städtli und das schon seit Anfang des 13. Jahrhunderts.
Am Morgen unternahmen wir einen Spaziergang um den überdimensionierten Teich des Ortes und durch die Altstadt mit den hervorragend erhalten gebliebenen Häusern.
Nur wenige Fahrminuten entfernt, war auch schon die Grenze zum Fürstentum Liechtenstein.
Das winzige Land liegt zwischen der Schweiz und Österreich inmitten von Gebirgsketten, die sich steil und schroff über dem Rhein erheben. Es ist gerade mal 25 km lang und an seiner breitesten Stelle nur 12 km breit und gehört zu einem der kleinsten und reichsten Länder der Welt.
Wir besuchten die Hauptstadt Vaduz. Sie ist ein briefmarkengroßes Städtchen vor einer Bilderbuchkulisse: der Ort schmiegt sich zu Füßen bewaldeter Berge ans Rheinufer und wird von einem Schloss überragt, hinter dem hohe Gipfel aufragen.
Wir bummelten durch das quirlige Zentrum, welches jedoch sonderbar modern wirkte: würfelförmige Betonbauten und Läden, die steuerfrei Luxusartikel verkauften.
Danach wollten wir eigentlich zum Sareiserjoch – die Straße dorthin, welche am Schloss vorbeiführte, war jedoch gesperrt. Daher frühstückten wir auf dem Parkplatz des Schlosses. Das Gebäude ist für Besucher nicht zugänglich, aber die Aussicht ist schön.
Wir fuhren also wieder zurück in die Schweiz zum Walensee, wo wir zu den Seerenbachfällen wandern wollten. Doch die Entdeckung einer schönen Badestelle an der Nordseite des Sees und die sehr warmen Temperaturen ließen uns halten und ins kühle Nass hüpfen. Wir hatten ein Parkticket für 4 Stunden gezogen, nach 2 Stunden zog jedoch Regen auf. Wir flüchteten in unseren Van und verbrachten die übrige Zeit mit Lesen und spielen.
Der Walensee ist ein lang gezogener See, der sich an der Kantonsgrenze zwischen Glarus und Graubünden tief ins Bergland erstreckt. Die zerklüfteten Gipfel der Churfirsten-Kette ragen am grünblauen, fjordartigen Gewässer empor; ab und zu durch ein Dörfchen oder Almweiden und ungefähr in der Mitte durch die Seerenbachfälle unterbrochen, den höchsten Wasserfällen der Schweiz.
Gegen 16:30 Uhr hatte der Regen kurzzeitig nachgelassen, so dass wir überlegten doch noch zu den Wasserfällen zu fahren/wandern. Jedoch war das weitere Stück Straße nach Betlis nicht mit unserem Van passierbar, aufgrund der Höhen- und Breitenbeschränkung.
Also fuhren wir zum Parkplatz des Friedhofs in Einsiedeln für den Abend und die Nacht.
Und auch dort regnete es ohne Unterlass.

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