in der Jungfrau-Region

Wir befanden uns nun also in der Jungfrau-Region: Kein Bergtrio ist in den Bergsteigerlegenden präsenter als die drei Ikonen Eiger, Mönch und Jungfrau. Ihre Gipfel ragen über dem im 19. Jhd. gegründeten hübschen Ferienort Grindelwald in den Himmel.
Der Wecker klingelte um 6 Uhr, um 7:05 Uhr ging es mit der Berner Oberland-Bahn ab Bahnhof Interlaken Ost nach Grindelwald. Von dort liefen wir ungefähr 10 min zu Fuß bis zur Talstation der Firstbahn im oberen Dorfzentrum, um mit der Gondel rund 25 min hoch zum First (2.167 m) zu gleiten.
Der eher bescheidene First ermöglichte weite Blicke ins Herz der Jungfrau-Region und ist mit seinem See, seinen Bergwegen und seinen Abenteueraktivitäten ein grandioser Ausgangspunkt für Wanderungen. Von dort blickten wir auf die atemberaubende Eiger-Nordwand und das 4.078 m hohe Schreckhorn.

Unser Ziel war der Bachalpsee, denn er liegt weniger als eine Stunde Fußmarsch von der First-Bergstation entfernt. Die Wanderung führte auf einem breiten, gut ausgebauten Weg über Bergwiesen voller Wildblumen, wobei Pina dem Kuhglockengeläut lauschte und auf Murmeltier-Pirsch war. Am Gletschersee angekommen, nahmen wir auf einer der Sitzbänke Platz, machten eine ausgiebige Rast und frühstückten. Die scharf gezackten Gipfel von Wetterhorn, Schreckhorn und Finsteraarhorn auf der gegenüberliegenden Talseite waren eindrücklich.
Um 11:48 Uhr nahmen wir den Zug zurück nach Interlaken.
Die Stadt erstreckt sich zwischen den von Gletscherwasser gespeisten Seen Thuner- und Brienzersee, über denen die Gipfel funkeln. Interlaken ist das Tor zur fantastischen Junfrau-Region.
Gegen 12:30 Uhr verließen wir den Parkplatz direkt am Bahnhof, welcher jedoch offiziell nicht für Wohnmobile zugelassen war, das wusste wir jedoch nicht bevor wir diesen am Morgen angesteuert hatten und auf die Schnelle fand sich im Ort kein anderer Parkplatz. Wir hatten jedoch Glück und fanden keinen Strafzettel bei unserer Rückkehr, so dass wir für 5 ¾ Stunden lediglich CHF 4 zahlten.
Dafür war aber auch der Jungfrau Travel Pass für 4 Tage (freie Fahrt zu allen Ausflugszielen und ein Spezialpreis für die Reise zum Jungfraujoch) für umgerechnet rund € 277 pro Person übertrieben teuer.
Nach einem kleinen Abstecher zum ALDI fuhren wir wieder zu der Badestelle vom Vortag beim Brienzersee.
Gegen 14 Uhr zogen jedoch dunkle Wolken auf mit Donnergrollen und gelegentlichem Regen.
Daher entschieden wir uns dann ganz spontan zu den St.-Beatus-Höhlen am Thunersee nahe Interlaken zu fahren, wo wir dann gegen 16 Uhr ankamen.
Schon der anstrengende Aufstieg zum Eingang nahm uns fast den Atem bei den schwülen Temperaturen. Über mehrere Brücken überquerten wir den aus der Höhle stürzenden Wasserfall.
Nach dem der Eintritt von CHF 18 pro Person gezahlt war, führte unsere ca. einen Kilometer lange Höhlenwanderung vorbei an spektakulär beleuchteten Tropfsteinformationen, weiten Hallen und Schluchten sowie unterirdischen Seen.
Die St.-Beatus-Höhlen entstanden im Lauf mehrerer Jahrtausende. Der Legende nach soll hier im 6. Jhd. Der heilige Beatus, Mönch, Einsiedler und erster Apostel der Schweiz, gegen einen Drachen gekämpft haben.
Erst im Nachhinein hatten wir herausgefunden, dass Pina uns hätte begleiten können.
Zum Abendessen fuhren wir zurück an den Brienzersee und anschließend für die Nacht wieder auf den Parkplatz bei Iseltwald.

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