ein vorläufiges Ende

Am 24. März 2020 sind wir gegen 6:15 Uhr aufgewacht und Chris las zuerst die neuesten Nachrichten zur Corona-Krise, wobei sich herausstellte, dass England eine Ausgangssperre für 3 Wochen verhängt hatte.
Für uns hieß das nun Heim zu kehren und unsere Reise abzubrechen.
Also machten uns auf die 4-stündige Reise zurück nach Dover, wo wir gegen 11:20 Uhr ankamen und noch das Schiff um 12 Uhr nehmen konnten.
Nachdem unsere Hinfahrt nach England ein richtiges Schnäppchen war, zahlten wir nun hingegen £ 140 inkl. Pina. Aber dafür gab es dieses Mal für jeden Reisenden eine warme, kostenfreie Mahlzeit, da alle Läden und sonstige Verpflegungsmöglichkeiten auf der Fähre geschlossen waren.
Auf dem Weg zum Check-in-Schalter mussten wir an den Grenzkontrollen vorbei, doch man erkundigte sich lediglich, wohin wir wollten und ob wir dort wohnhaft wären. Nicht einmal der Innenraum des Vans wurde auf blinde Passagiere geprüft, wie es noch auf der Hinfahrt der Fall war. Und auch für unsere vierbeinige Gefährtin interessierte sich dieses Mal niemand.
Nach 2 Stunden legten wir im Hafen von Dünkirchen an und bis zur belgischen Grenze waren es von dort nur noch 25 km.
Wir hatten erst überlegt durch Frankreich zur deutschen Grenze zu fahren, da es hieß, dass die meisten europäischen Länder ihre Grenzen geschlossen hätten, allerdings hätte uns dieser Umweg doppelt so viel Zeit (15 statt 8 Stunden reine Fahrtzeit) gekostet.
Als wagten wir den Versuch den kürzeren Weg über Belgien und Niederlande zu nehmen.
Um kurz vor 16 Uhr hatten wir die belgische Grenze von Frankreich aus passiert ohne irgendeine Grenzkontrolle gesehen zu haben.
2 Stunden später passierten wir auch die niederländische Grenze ohne jegliche Kontrollen - die Autobahn wurde lediglich von 3-spurig auf einspurig gesperrt. Obwohl es Hinweisschilder auf Grenzkontrollen gab, fanden keine statt. So dass diese Sperrung nur einen LKW-Stau von 20 Kilometern verursachte.
Gegen 19 Uhr steuerten wir einen Rastplatz in der Nähe von Nieuwegein an, wo wir für die Nacht blieben.
Am nächsten Morgen, ein Mittwoch, haben wir gegen 8:45 Uhr die deutsche Grenze von den Niederlanden aus überquert und auch dort mal wieder keinerlei Kontrollen.
Ich finde dies äußerst irritierend: in den Nachrichten wurde berichtet, dass die Grenzen vieler Länder geschlossen sind und es finden Grenzkontrollen statt und dann war einfach nichts und sämtliche Fahrzeuge können die Grenzen passieren. Und mit unserem Van waren wir ein offensichtlich touristisches Fahrzeug, aber niemand hielt uns an, auch nicht innerhalb Deutschlands.
Bevor wir zu meinen Eltern in Walsleben fuhren, wo wir gemeldet sind, besuchten wir Chris Familie in Bad Bramstedt für 2 Nächte - wer weiß, wann wir sie hätten mal wieder sehen können aufgrund des Reiseverbots in Deutschland während der Corona-Krise.

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