Leuchtturm Rubjerg Knude

Heute begannen wir den Tag ganz entspannt mit einem leckeren Frühstück und später fuhren wir zu „Den Grønne Vogn“.
Der grüne Wagen auf dem Weg in Richtung Lønstrup ist auf seinem Gebiet genauso bekannt wie das Blaue Eishaus am Strand in Tversted. Frisch geerntete Kartoffeln, frisch gepflückte Erdbeeren, grüne Erbsen, knackiger Salat, Karotten, Blumenkohl frisch vom Feld geschnitten – und dazu frische Kräuter – Ausgezeichnete lokale Rohwaren ist das Schlüsselwort. Schon zu Kindheitszeiten haben wir unser Gemüse für den Urlaub dort geholt, nur ist aus dem Wagen mittlerweile ein großer Stand geworden.
Danach fuhren wir weiter nach Hjørring, der alten Kulturhauptstad der Region Vendsyssel, für einen Einkaufsbummel im Metropol, welches 2013 als das beste Shoppingcenter Dänemarks erkoren wurde.
Zurück im Ferienhaus entschieden wir uns für einen frühes asiatisches Abendessen bevor wir um 17:30 Uhr aufbrachen und unser Lieblingsausflugsziel aus Kindertagen besuchten: Der Leuchtturm Rubjerg Knude.
Im Jahr 1900 wurde der Leuchtturm eingeweiht. Das Licht des Leuchtturms fungierte als Peilmärker für Schiffe in den dänischen Gewässern. Von 1910 bis 1920 wurde allerdings so viel Sand zwischen Meer und Leuchtturm geweht, dass man Pflanzen einsetzte, um die Sandverwehungen zu dämmen. Die Düne wurde dennoch größer, da sich der Sand auf die Pflanzen legte, sodass man in den 50er Jahren die Pflanzen wieder entfernen musste und große Mengen an Sand, die nun zu nah an die Gebäude kamen, weggraben musste. Zum Schluss wuchs die Düne so hoch, dass sie das Licht des Leuchtturms blockierte und da neue Navigationstechnologien den Leuchtturm sowieso unnötig machten, war das Licht des Leuchtturms zum letzten Mal am 1. August 1968 an. Während der 1970er Jahre blieb der Leuchtturm leer, aber die Pläne für den Umbau der Leuchtturmbauten in ein Museum wurden realisiert. 1980 eröffnete das Heimatmuseum Vendsyssel Historiske Museum das neue Sandtreibenmuseum, welches die Geschichte des Leuchtturms, den Steilhang Rubjerg Knude und dem Kampf der Menschen gegen die Naturgewalten vermitteln sollte. Als Ironie des Schicksals machte der Sand dem Museum aufgrund von Sandtreiben abermals ein Ende, da man 1992 erneut den Kampf gegen die Naturgewalten aufgeben musste. Seitdem verschlingt die Düne in aller Ruhe den Leuchtturm und die Gebäude.
Jonas, Chris und ich entschieden uns dann noch, dass wir zum Sonnenuntergang ins Meer hüpfen wollten, also schnappten wir uns zurück im Ferienhaus unsere Badesachen und fuhren zum Strand von Løkken und gaben uns dem frischen Nass hin.
Am Abend ließen wir den Tag dann mit den restlichen Familienmitgliedern und einigen Partien Rommé ausklingen.


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