Nationalpark Krka

Vorgestern verließen wir gegen 8:30 Uhr den Campingplatz bei Omiš (125 kn/Nacht inkl. W-LAN, Strom, Wasser, Kurtaxe & Duschen) und fuhren nach Trogir, wo wir im zweiten Anlauf dann doch noch die zauberhafte Stadt bewundern konnten. Den besonderen Charme und Flair, den die Stadt versprühte, hat es den Römern zu verdanken. Diese trennten das alte Stadtzentrum durch einen Kanal vom Festland. Nachdem wir über die Brücke zur Altstadt gingen, begann die Reise durch die aufregende Geschichte der über 2.000 Jahre alten Stadt. Enge, labyrinthisch verästelte Marmorgässchen führten uns zu historischen Gebäuden und Plätzen umrahmt von einer traumhaften Uferpromenade, die von Bars, Cafés und Jachten gesäumt war. Die UNESCO hat 1997 den kompletten Altstadtkomplex zum Weltkulturerbe erklärt.
Über die mautpflichtige Straße fuhren wir anschließend nach Šibenik, um bei LIDL & Plodine (eine Einzelhandelskette des in Rijeka ansässigen Unternehmers Mile Curkovic) unsere Lebensmittelvorräte aufzustocken. Danach folgten wir weiter der Mautstraße bis Posedarje (52 kn), einer Gemeinde in der Gespanschaft Zadar. Von dort war es nicht mehr weit bis zum Campingplatz Odmoree, wo wir gegen 14:15 Uhr ankamen und wir schon vor ein paar Tagen einige Nächte verbracht hatten.
Gestern hielten wir uns auf dem Campingplatz bzw. am Strand auf: wir aalten uns in der Sonne, badeten im Meer, genehmigten uns ein spätes Frühstück zur Mittagszeit; ich las ein spannendes eBook während Chris mit der Nintendo Switch spielend in der Hängematte baumelte. Gegen 17 Uhr feuerten wir dann den Grill an und unser einziger Mitcamper Ivica, den wir schon vom letzten Aufenthalt kannten, gesellte sich zum Abendessen dazu.
Heute brachen wir schon früh gegen 8 Uhr zum Nationalpark Krka auf. Dafür folgten wir der Mautstraße von Posedarje bis Skradin (45 kn). Entlang des 73 km langen Flusses Krka verläuft der Nationalpark von der Adriatischen Küste bis Šibenik zu den Bergen im kroatischen Landesinneren. Der Nationalpark war ein magischer Ort, voller Wasserfälle und Schluchten und einem Fluss, der durch eine 200 m tiefe Karstschlucht rauscht. Wir starteten beim Highlight des Nationalparks: dem Skradinski Buk. So früh am Tag waren wir fast noch die Einzigen und konnten direkt am Eingang parken. Von dort führte ein 4 km langer Pfad, der zugleich auch eine Fahrradroute ist, bis zum Wasserfall. Wir zahlten also den Eintritt von 30 kn/Person (~ 4,00 €/Person) und schwangen uns auf unsere E-Bikes. Am Ziel angekommen, unternahmen wir eine einstündige Rundwanderung von knapp 2 km, die über Holzstege auf kleine Inseln im smaragdgrünen, fischreichen Fluss führte. Es bot sich ein einzigartiges, sehenswertes Naturschauspiel, denn der Wasserfall verläuft über 17 Stufen über eine Länge von 800 m und stürzt dabei fast 46 m hinunter bis in den untersten See. Der Blick auf den Wasserfall war großartig und überall gab es kleine Tümpel und Bächlein zu entdecken. In den 1960er-Jahren diente die Gegend auch als Kulisse für die berühmten Winnetou-Filme. In der Nähe wurde eine Gruppe historischer Mühlenhütten in traditionelle Handwerksstätten, Souvenirgeschäfte und Lokale verwandelt.
Zurück beim Van stärkten wir uns erst einmal mit einem Frühstück ehe wir unsere Erkundungstour durch den Park fortsetzten. Wir fuhren weiter zum Roški Slap. Dieser 650 m lange Abschnitt des Flusses war von außergewöhnlicher Schönheit. Er beginnt mit flachen Stufen, die ein eine Reihe von Abzweigungen und Inselchen übergehen, und mündet in einen 23 m hohen Wasserfall. Auf unserem weiteren Weg Richtung Norden zu den Manojlovac Wasserfällen, konnten wir unterwegs an einem Aussichtspunkt halten, um einen Blick auf den Wasserfall Brljan zu werfen. Dort floss das Wasser über Felsen und fiel auf einer Länge von 300 m in eine Tiefe von 15 ½ m. Der größte Wasserfall des Nationalparks ist der Manojlovac Wasserfall. Insgesamt fällt das Wasser dort über eine Gesamthöhe von fast 60 m.
Für die Rückfahrt zum Campingplatz blieben wir auf mautfreien Strecken und kehrten gegen 16 Uhr zurück.

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